Grüne

Kandidaten stellen sich selbst vor

NEUMARKT. Das zeitlich sehr kurze Rennen um den Chef-Sessel im Neumarkter Rathaus ist in vollem Gange.

Auch vor der OB-Wahl am 4. Dezember räumt neumarktonline den Kandidaten wieder Raum ein, sich und ihre Vorstellungen zu präsentieren. Die ersten Bewerber haben das Angebot angenommen und stellen sich vor.

Als erste reagierten der OB-Kandidat der CSU, Bürgermeister Arnold Graf, und der Grünen-Stadtrat Johann Georg Gloßner, der für die Freie Liste Zukunft (FLitZ) antritt.

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30.10.05

"Besonders hart betroffen"

NEUMARKT. Wie sehr die neue Gesetzeslage zur Untersuchung der Kanalisationsanschlüsse die Bürger der Hasenheide bewegt, sah man an der Teilnehmerzahl einer Infoveranstaltung, zu der die Stadträte der Freie Liste Zukunft, allen voran OB-Kandidat Johann Georg Gloßner ins Heim des FC-Süd geladen hatten.

Etwa 100 Hasenheidener waren gekommen, um den Sachverhalt zu diskutieren; die Gaststätte war voll besetzt.

Bis spätestens 2010 wird es nach Auskunft Gloßners alle Neumarkter Hauseigentümer treffen, dass sie ihre Abwasserleitung auf Dichtheit untersuchen müssen - ein kostenaufwändiges Verfahren, vor allem dann, wenn die Untersuchung ergeben sollte, dass die Leitung repariert werden muss.

Schwer ließen sich hier Kostenprognosen abgeben. Teile der Bewohner in der Hasenheide seien nun im wahrsten Sinne des Wortes doppelt und damit noch härter betroffen. Werde ihnen doch abverlangt, dass sie nicht nur alle zehn Jahre, sondern als Anlieger im Wasserschutzgebiet alle fünf Jahre die Untersuchungen vornehmen lassen müssen. Ähnliches gelte für die Heizöltanks.

Grünen-Stadtrat und FLitZ-OB-Kandidat Johann Georg Gloßner sieht darin für die Betroffenen eine nicht hinnehmbare Härte, dies insbesondere, da zu Zeiten, als die Eigenheimbesitzer bauten, der Tatbestand noch nicht bekannt war, dass man dereinst im Wasserschutzgebiet liegen wird. Denn viele der Bürger in der Hasenheide kamen mit ihrem Anwesen erst 1998 in die damals neu erweiterte Wasserschutzzone, rechtswirksam im Jahre 1999 .

Nutznießer dieser kostenintensiven Untersuchungen seien ohne Frage etwa 95 Prozent der Wasserbezieher in Neumarkt, nämlich all die, die aus der Miss ihr "dann besser geschütztes Wasser" beziehen, sagte Gloßner.

Leider, so Stadtrat Johann Georg Gloßner, wurde der von Flitz und den Grünen gestellte Antrag, die besonderen Härten für Bewohner des Wasserschutzgebietes in der Hasenheide durch Umlegung auf alle Wasserbezieher abzufedern, von der CSU-Mehrheit abgelehnt.

Lediglich bei der nächsten fälligen Untersuchung in etwa fünf Jahren wolle die Stadtratsmehrheit überlegen, ob man Zuschüsse gewähren könne, so Ex-Oberbürgermeister Alois Karl laut Gloßner in der Sitzung des Bausenats.

Gloßner bedauerte, dass der Antrag zu helfen "wie so viele unserer Anträge von der CSU abgeschmettert wurde". Es stelle sich ohnehin die Frage nach der Rechtswidrigkeit der Kostenauferlegung. Er riet zur Wachsamkeit, dass dieses von Alois Karl "leider sehr unverbindliche Versprechen" nicht vergessen werde.

Sehr wichtig ist es nach seiner Ansicht, Politiker aller Fraktionen im Rathaus über die angesprochene "unbillige Härte" verstärkt zu informieren. "Wir drei Stadträte und FLitZ", so der Versammlungsleiter und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Madeisky, würden dieses Bemühen mit aller Kraft unterstützen und zu gegebener Zeit erneut einen Antrag auf Förderung stellen.

Nicht umhin kommen alle Bewohner der Hasenheide nun, die vom Gesetz geforderte Dichtheitsprüfung jetzt vornehmen zu lassen. Eine größere Gruppe hat bereits Eigeninitiative entwickelt und Angebote verschiedener Firmen eingeholt, die in Einzelpositionen zum Teil erheblich voneinander abweichen.

Stadtrat Hans Walter Kopp (FLitZ) riet den Anwohnern, von der Stadtverwaltung rechtsgültige Bescheide einzufordern, in denen die Stadt die Dichtheitsprüfung verlangt. Zum weiteren sollte man eventuell notwendig werdende Baumaßnahmen mit Metermaß und Foto und eventueller Probennahme, von zum Beispiel Wurzelwerk, dokumentieren, um im Falle eines eventuell aufkommenden Rechtsstreits um den Verursacher des Schadens auf der sichereren Seite zu sein.
24.10.05

Gloßner ist FLitZ-Kandidat !

NEUMARKT. Grünen-Stadtrat Johann Gloßner zieht als FLitZ-Kandidat in den Oberbürgermeister-Wahlkampf !

Die Wählergemeinschaft FLitZ schickt den Stadtrat der Grünen, Johann Gloßner, als OB-Kandidat ins Rennen. Dies wurde am Samstagabend nach der FLitZ-Nominierungsversammlung bekannt. Gloßner ist nicht nur Mitglied der Grünen, sondern auch bei der Wählergemeinschaft.

FLitZ und Grüne bilden im Neumarkter Stadtrat eine Fraktionsgemeinschaft. Während die Grünen die derzeitige Fraktionssprecherin Sieglinde Harres nominiert haben, wählten die Mitglieder von Flitz am Samstagabend nicht einen ihrer beiden Stadträte, sondern Grünen-Stadtrat Johann Gloßner.

Damit entsteht die ungewöhnliche Konstellation, daß sich gleichzeitig zwei Grünen-Stadträte um das Amt des Oberbürgermeisters bewerben.

In einem kurzen Gespräch mit neumarktonline sagte Gloßner, daß von seiner Seite aus schon lange Zeit mit Flitz "hervorragende Zusammenarbeit" herrsche und daß seine "Geistesverwandschaft" zu Flitz "fast näher als zu den Grünen" sei.

Unter den Grünen gäbe es einige Leute mit "Profilneurosen", sagte Gloßner. Davon nahm er aber ausdrücklich Sieglinde Harres aus.

Darauf angesprochen, daß Harres ja jetzt quasi seine Gegenkandidatin sei, sagte Gloßner: "Wir sind keine Gegner, sondern kämpfen gemeinsam dafür, daß Neumarkt einen Oberbürgermeister erhält, der vor allem nicht von der CSU ist".

Am Sonntag sollen bei einer FLitZ-Pressekonferenz nähere Einzelheiten vorgestellt werden.
08.10.05

Harres kandidiert !

NEUMARKT. Die Neumarkter Grünen schicken Stadträtin Sieglinde Harres als Kandidatin in die Oberbürgermeister-Wahl.

Am Mittwoch-Abend wurde die Fraktionsvorsitzende der Fraktionsgemeinschaft Flitz/Grüne bei einer Versammlung des Grünen-Ortsverbandes einstimmig gewählt. Harres nahm die Wahl an und kündigte in einem kurzen Statement ihre Ziele an. So wolle sie beispielweise das Angebot von Ausbildungsplätzen im Rathaus verbessern oder auch das Angebot von Plätzen in Kinderhorten in der Stadt erhöhen.

Ein ursprünglich ebenfalls erwogener Verzicht auf einen eigenen Kandidaten und eine Unterstützung der SPD-Kandidatin Ursula Plankermann war bei der Grünen-Versammlung kein Thema mehr. Die neun anwesenden Parteimitglieder sprachen sich einstimmig für eine eigene Kandidatin und für die REFA - Technikerin Sieglinde Harres aus.
05.10.05


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