Mit Erstaunen nimmt die Fraktion SPD/Unabhängige im Berger Gemeinderat
die in der Zeitung veröffentlichte Erklärung der Fraktionssprecher von
LBG, CSU und FW zu ihrer Fraktionsarbeit zur Kenntnis. Es überrascht
uns, dass sich angesichts unserer gemeinsamen Arbeit für die
Weiterentwicklung unserer Großgemeinde wie aus heiterem Himmel ein gegen
uns gerichtetes Bündnis bilden will. Es überrascht uns deswegen, weil
niemand unserer Kollegen bislang auch nur ein Sterbenswörtchen darüber
verloren hat, sondern ganz im Gegenteil in den allermeisten Fragen große
Übereinstimmung im Gemeinderat herrscht, und das meist auch nach den
Sitzungen in der benachbarten Gastwirtschaft.
Was wirft man uns vor? Nichts weiter, als dass wir uns erlauben, unsere
Arbeit als gewählte Gemeinderäte zu tun und unsere Aktivitäten dabei
nicht vornehmlich auf den Besuch von Gemeinderatssitzungen beschränken
und auf manchmal mehr und manchmal weniger kluge Redebeiträge, je
nachdem, wer gerade auf den Besucherbänken sitzt.
Die Fraktion SPD/Unabhängige tut heute nichts Anderes als das, was sie
in den letzten 13 Jahren nicht auch schon getan hätte, nämlich sich
einigermaßen erfolgreich für die Menschen in unserer Gemeinde
einzusetzen und sich dabei bekanntermaßen nicht zu schonen. Dies von
Seiten der LBG, CSU und FW als "Wichtigtuerei, Parteipolitik und
Propaganda" zu bewerten, ist wohl allein der Sorge geschuldet, dabei als
kommunalpolitische Gruppierung selbst im Schatten zu bleiben. Ob
Seniorenarbeit, Gemeindepartnerschaft, Bürgerfest,
Jugendsinfonieorchester, um nur einige Themen zu nennen, es sind - neben
anderen - auch und gerade unsere Leute, die vielmals unter großen
persönlichen Anstrengungen ihren Beitrag hierzu leisten.
Die Teilnahme des Bürgermeisters an den Sitzungen seiner eigenen
Fraktion als Quasi-Verstoß gegen demokratische Spielregeln zu
kritisieren, ist weltfremd. Himmler war Kandidat dieser Fraktion bei den
Gemeinderatswahlen und wurde als solcher mit großem Abstand gewählt. Hat
man schon erlebt, dass der Landrat in Neumarkt oder der
Ministerpräsident in München sich zuallererst mit anderen als der
eigenen Fraktion beraten würde? Natürlich nicht. Niemand tut das, auch
keine CSU- und FW/UPW-Bürgermeister.
Und es gibt nichts, aber auch gar nichts, was wir an
Fraktionsergebnissen anderen vorenthalten würden, im Gegenteil, wir
bringen diese sogar als Anträge in den Gemeinderat ein. Wir laden alle,
die guten Willens sind, herzlich dazu ein, in gemeinsamer Verantwortung
für unsere Menschen und unsere Heimat zu wirken, nicht im Streit,
sondern in Einigkeit über unsere gemeinsamen Ziele, und bitten unsere
Kraft nicht in kleinlichem Gezänk zu erschöpfen. Wir sind offen für
Kritik, Ideen und Anregungen aus allen Gruppierungen im Gemeinderat.
Vernünftige Vorschläge werden immer eine Mehrheit finden, ganz egal wer
sie einbringt.