Fünf Jahre Haft beantragt

NEUMARKT. Die Staatsanwaltschaft hat im Prozeß gegen einen 71jährigen Landwirt wegen versuchten Totschlags eine fünfjährige Haftstrafe beantragt.

neumarktonline berichtete mehrfach über den gefährlichen Traktor-Angriff des Mannes auf einen 44jährigen Nachbarn im August letzten Jahres in einem Ortsteil von Parsberg.

Der Staatsanwalt forderte die Haftstrafe wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, sowie wegen Bedrohung und vollendeter gefährlicher Körperverletzung gegen einen 40 Jahre alten anderen Nachbarn, der zur Hilfe geeilt war und von dem 71jährigen Mann mit einem Metallrohr bedroht wurde.

In der Anklageschrift war man bei der Attacke gegen den Helfer "nur" von einer versuchten Körperverletzung ausgegangen, da der Mann scheinbar nicht verletzt wurde. In der Verhandlung sei aber deutlich geworden, daß der Helfer bei dem Angriff durchaus psychische Verletzungen erlitten habe, die sich zum Beispiel durch Schlafstörungen äußerten.


Die Verteidigung räumte ein, daß man nach dem Geständnis des Angeklagten die Tat „nicht wegreden“ könne, bat aber um Milde. Da sich der Angeklagte in der Verhandlung entschuldigt und einen Geldbetrag als Täter-Opfer-Ausgleich angeboten hatte beantragte der Verteidiger eine Bewährungsstrafe, also von höchstens zwei Jahren. Gefängnisstrafen können nur bis zu einer Höhe von zwei Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.

Ein Urteilsspruch des Nürnberger Schwurgerichts wird am Nachmittag erwartet. Bericht folgt. (Bericht hier)
08.07.24
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Telefon Redaktion


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