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Leserbriefe
Erbe verpflichtet
Zur geplanten Kundgebung an der Albert-Reich-Straße; "Demo vor Ort", neumarktonline vom 6.9.2006
Wir, die Nachgeborenen und damit zwangläufigen Erben, darunter manche Kinder von vielleicht Tätern in einem damals menschenverachtenden System von lange vor 1933 bis 1945, wir, und ebenso unsere Nachfahren, haben eine auf Dauer währende und ganz besondere Verpflichtung: Nie mehr darf ein planmäßiger, millionenfacher Mord an "Andersgläubigen und selektierten Andersartigen" passieren. Nie mehr dürfen wir, wie furchtbarer weise geschehen, die ideologisch begründete Einteilung von Menschen in lebenswert, minderwertig oder gar lebensunwert zulassen.
Genau deshalb muss neuen und zunehmenden Geschehnissen in Richtung "Braun" gewehrt werden, müssen spätestens heute bestimmte Schmutzreste, wie zum Beispiel das Namensschild von Albert Reich beseitigt werden. Und Mahnmale und Dokumentationszentren sind nötig. Vergessen ist nämlich gefährlich. Vergessen machen, Verharmlosen, sowie die Ehrung von Tätern ist noch viel schlimmer.
Wir alle müssen selbst in kleinsten Belangen aufpassen, dass durch Schweigen oder gar durch Akzeptanz "der Hitler in uns", den sehr kluge Leute, vielleicht gewollt provozierend attestieren, eine Chance bekommt. Dass also dieser, vielleicht bei allen vorhandene, ganz spezielle Schweinehund in der Masse nicht erneut übermächtig werden kann, schon gar nicht bei uns Nachgeborenen. Bei "Ewig-Gestrigen" muss man zumindest versuchen es zu verhindern.
Hans-Jürgen Madeisky,
Neumarkt, 8.9.2006