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Leserbriefe

Ökologisches Kleinod

Nur wenige Neumarkter werden ihn kennen, den kleinen Weiher hinter dem Rot-Kreuz-Altenheim in Woffenbach. Liegt er doch ganz unspektakulär zwischen dem Woffenbacher Waldlehrpfad und dem Irlbach. Umgeben von phantastisch ausgebildeten Uferzonen am Rande der Bachaue, ein ökologisches Kleinod.

Hier kommt auch die äußerst seltene und daher streng geschützte Drachenwurz (Calla palustris L.) oder auch Sumpfkalla in einem regional bedeutsamen Vorkommen vor. Diese Pflanze wird von Schnecken bestäubt und bedarf deshalb eines ganz besonderen ökologischen Umfelds. Sie ist auf sauberes Wasser ohne Schadstoffbelastung angewiesen.

Diese außerordentlich schöne Pflanze ist in allen Teilen giftig; der Überlieferung nach soll sie als Mittel gegen Schlangengift dienen. In der Mythologie spielte sie stets eine besondere, vor jeglichem Unheil bewahrende Rolle; im frühen Mittelalter wurde sie oft und gerne als Motiv für Wappenverzierungen benutzt.

Die Pflanze des Jahres 1988, die weder ausgegraben noch gepflückt werden darf, ist nun an ihrem einzigen Standort in unserem Neumarkt durch Planungen des Stadtbaumeisters massiv bedroht. Soll doch dieser kleine Weiher in ein Regenrückhaltebecken umgewandelt werden. Wohl um den Gewinn für die frei werdende Fläche der alten Stadtgärtnerei zu maximieren. Ohne Rücksicht auf die höchste ökologische Wertigkeit, auf ein beliebtes Ziel unserer Alten im Altenheim ist Zerstörung pur angesagt.

Schon heute kündige ich diesem umweltzerstörerischen, wie auch anderen unsinnigen Projekten des Stadtbaumeisters energischen Widerstand an. Schaden von unserer Stadt muss abgewendet werden. Da hilft kein Pfannkuchenbacken. Hoffen wir vielmehr, dass die Unheil abwehrende Wirkung dieser Rarität auch gegen die Unbill aus dem Stadtbauamt hilft.

Dipl.-Ing. Landschaftsökologie Hans Walter Kopp
Stadtrat Freie Liste Zukunft
Neumarkt, 10.7.2006


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