Neumarkter Zeitung

Spätes Winter-Chaos

Amberg. Nachdem am Dienstag der Winter mit aller Macht in die Oberpfalz zurückgekehrt war, hatten die Einsatzkräfte der Straßenmeistereien, der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks und der Polizei alle Hände voll zu tun. Eine Vielzahl von Verkehrsunfällen mussten im Raum Amberg-Schwandorf abgearbeitet werden.

Dort ereigneten sich seit den frühen Morgenstunden etwa 25 Verkehrsunfälle, die zum größten Teil ohne Verletzte abgingen. Lediglich drei Leichtverletzte wurden gezählt. Der Gesamtschaden wird auf über 100.000 Euro geschätzt.

Gegen 12.00 Uhr ereignete sich ein Unfall auf der Autobahn A 6. Hier scherte ein bislang unbekannter Lastwagen von der Rastanlage Oberpfälzer Alb auf die A 6 in Fahrtrichtung Nürnberg ein und touchierte einen nachfolgenden Lastwagen. Der Fahrer dieses Sattelzuges leitete eine Vollbremsung ein, worauf bei starkem Schneetreiben insgesamt vier Lkw und zwei Pkw ineinander krachten. In Richtung Nürnberg war die A 6 bis gegen 14.45 Uhr gesperrt. Eine Umleitung war eingerichtet. Zum Glück wurde niemand verletzt. Der Unfallverursacher flüchtete in Richtung Mittelfranken.

Nur drei Kilometer vorher war ein Sattelzug aufs Bankett geraten, stürzte um und blieb auf dem Seitenstreifen liegen. Der Lkw-Fahrer, der nicht verletzt worden war, gab an, von einem Pkw-Fahrer geschnitten worden zu sein. Daraufhin geriet sein Brummi ins Schleudern und stürzte um.

Fast zeitgleich fuhren auf der Sulzbacher Straße im Stadtgebiet von Amberg drei Fahrzeuge ineinander. Eine 19jährige Fordfahrerin sah einen Audi an der Obersdorfer Brücke zu spät und schob diesen auf einen davor fahrenden Mercedes Transporter. Auch hier blieb es beim Blechschaden.

Auf der B 85 kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen wegender plötzlichen starken Schneefälle. Von 12.30 Uhr an hieß es am Pittersberg: "Nichts geht mehr". Wegen der Glätte kamen einige Brummifahrer nicht weiter, ihre Lkws stellten sich quer und an ein Weiterkommen war in beiden Richtungen nicht mehr zu denken. Erst als die Streufahrzeuge die Strecke mehrmals durchgestreut hatten floss der Verkehr ab 14.45 Uhr langsam einigermaßen normal weiter.

25.03.08

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