„Verfehlt und praxisfern“

NEUMARKT. Die Vorschläge der SPD-Umweltministerin sind nach Meinung des Europaabgeordneten Albert Deß „verfehlt und praxisfern“.

„Das Umweltprogramm 2030 der Bundesumweltministerin ist ein zu pauschaler und absolut realitätsferner Eingriff in die Land- und Forstwirtschaft“, sagte Deß. Gefordert wird dort eine grundsätzliche Umsteuerung der Gemeinsamen Agrarpolitik. Der agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament verwies auf die bereits jetzt geltenden umfangreichen Vorschriften zum Tier-, Pflanzen- und Umweltschutz.


„Die Landwirtschaft trägt damit seit Jahrzehnten zur Artenvielfalt und zur Stärkung des ländlichen Raumes bei. Sie ist darüber hinaus der Grundpfeiler zur Versorgung der Menschen mit hochwertigen Nahrungsmitteln und sichert mehr als eine MillionArbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich“, sagte Deß.

Ohne jegliche Befugnis greife die Ministerin bewusst die bewährten Leistungen der Landwirtschaft an und mische sich somit in den Kompetenzbereich des Bundeslandwirtschaftsministeriums ein. „Überzogene Vorschriften bei Stallbauanlagen sind wenig hilfreich. Damit wird nur ein Beitrag geleistet, die Produktion in andere Agrarregionen zu verlagern, wo nicht unsere jetzt bereits strengen Auflagen gelten“, so der CSU-Agrarpolitiker Deß.

Für Albert Deß ist eine sachgerechte Zusammenarbeit der Ministerien in Deutschland dringend notwendig. „Ein wirkungsvoller Umweltschutz ist aber nur mit der Landwirtschaft, und nicht gegen sie möglich. Bei allen Fragen, die die Landwirtschaft betreffen, muss aber das Bundeslandwirtschaftsministerium federführend bleiben“, sagte Albert Deß.
15.09.16
neumarktonline: „Verfehlt und praxisfern“
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