"Agrarreform neu anpassen"

NEUMARKT. Die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hängt entscheidend von den Verhandlungen über den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) von 2014 bis 2020 ab, erklärte MdEP Albert Deß.

"Es geht um die Zukunft einer leistungsfähigen und nachhaltigen europäischen Landwirtschaft. Damit verbunden ist die sichere Lebensmittelversorgung für eine halbe Milliarde Menschen in Europa. Darüber hinaus kann Europa einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherheit leisten", so der agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament.

Jüngsten Veröffentlichungen des Ratspräsidenten Van Rompuy ist zu entnehmen, dass der Agraretat stärker gekürzt wird als bisher geplant. Danach werden für die GAP im Zeitraum 2014 bis 2020 etwa 25 Milliarden Euro weniger zur Verfügung stehen. Besonders starke Kürzungen finden in der ersten Säule - die Direktbeihilfen an die Landwirte – statt. Die Bauern sollen 13,2 Milliarden Euro weniger an Direktzahlungen erhalten. Etwa 9 Milliarden Euro weniger sind für die ländliche Entwicklung (zweite Säule) vorgesehen.

"Angesichts der hohen Kürzungen im Agrarbudget soll auch die Agrarreform neu angepasst werden. Es kann nicht sein, dass die Landwirte weniger Geld bekommen, dafür aber zusätzliche Auflagen und neue Anforderungen mit noch mehr Bürokratie erfüllen müssen", so der Oberpfälzer Agrarpolitiker Deß.

"Das Europäische Parlament wird erst dann über die Agrarreform entscheiden, wenn der Finanzrahmen für die GAP feststeht. Angesichts der massiven Kürzung des Agraretats muss auch die Kernforderung der Kommissionsvorschläge - die umstrittene Begrünung – auf den Prüfstand", so Albert Deß.
28.11.12
neumarktonline: "Agrarreform neu anpassen"
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


ISSN 1614-2853
20. Jahrgang
Zur Titelseite Neumarkter Zeitung
ISSN 1614-2853
20. Jahrgang
ISSN 1614-2853
15. Jahrgang