Hilfsgüter unterwegs


Unter den "Hilfsgütern" waren auch Broschüren, Bücher und
Flyer über den Deutschen Bundestag und das politische System
Deutschlands. MdB Alois Karl hatte das französischsprachige
Info-Material wenige Tage zuvor an Heinz-Jürgen Adelkamp,
dem Vorsitzenden der Kolpingfamilie, für die Togo-Hilfe über-
geben.
NEUMARKT. 1,5 Tonnen Hilfe sind unterwegs: Vor wenigen Tagen brach der 13. Transport der Woffenbacher Togo-Hilfe nach Afrika auf.

Die von der Kolpingfamilie Woffenbach 2004 ins Leben gerufene Togo-Hilfe unterstützt das im Jahr 2008 neu gegründete Kolpingwerk in Togo. Es finanziert derzeit zwei jungen Männern ein Studium in der Hauptstadt Lomé.

Am 3. März waren etwa 1,9 Millionen Wahlberechtigte in Togo aufgerufen, ihren Präsidenten zu wählen. Die Wahl für sich entschieden hat Amtsinhaber Faure Gnassingbe, woraufhin es zu Ausschreitungen zwischen Sicherheitskräften und Oppositionsanhängern kam. Wahlbeobachter der EU hatten "mangelnde Transparenz bei der Auszählung" kritisiert.

In Togo, das bis zum Ersten Weltkrieg eine deutsche Kolonie war, lebt ein Großteil der Bevölkerung von weniger als 70 Cent pro Tag. "Hilfe ist dringend notwendig", betont Heinz-Jürgen Adelkamp. Die ehrenamtlichen Mitglieder der Togo-Hilfe Woffenbach leisten dazu ihren Teil: Sie ließen sich auch von der kürzlich angespannten politischen Situation nicht abschrecken und brachten planmäßig, aber eben nur Tage nach den Ausschreitungen, ihren 13. Hilfstransport auf den Weg nach Westafrika, wo er rund vier Wochen nach dem Start in Neumarkt eintreffen soll. "Was für uns zählt sind die Menschen vor Ort", berichtet Adelkamp. "Sie bauen auch auf die Unterstützung aus Deutschland, um für sich und ihre Familien eine bessere Zukunft zu schaffen."

Die Togo-Hilfe wurde vor mehr als sechs Jahren von der Kolpingfamilie Woffenbach auf Anregung ihres damaligen Diakons und heutigen Pyrbaumer Pfarrers Casimir Dosseh ins Leben gerufen. Die freiwilligen Helfer haben bis heute bereits mehr als zwölf Tonnen Hilfsgüter nach Togo gebracht – wobei sie die Reisekosten stets aus eigener Tasche bezahlten. "Es freut uns, wenn wir uns vor Ort immer wieder davon überzeugen können, dass unsere Hilfe tatsächlich bei den Menschen ankommt und etwas bewirkt", sagt Adelkamp. Unter den Spenden befanden sich Nähmaschinen, Kleider, Brillen sowie eine ganze Arztpraxiseinrichtung.

Die Togo-Hilfe unterstützt mit ihrer Arbeit auch Kirchen, Krankenhäuser und baute eine Zisterne.

Sonderkonto "Togo-HILFE Woffenbach", Sparkasse Neumarkt, BLZ: 76052080 Konto-Nr.: 8137689 und Raiffeisenbank Neumarkt, BLZ: 76069553, Konto-Nr.: 970000.
01.04.10
neumarktonline: Hilfsgüter unterwegs
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