neumarktonline: Produktion läuft weiter

Produktion läuft weiter

NEUMARKT. Gibt es einen Investor für die insolvente Firma "Kago" in Postbauer-Heng ? Es sollen bereits Gespräche stattgefunden haben.

Der vorläufige Insolvenzverwalters Volker Böhm will das Unternehmen in Postbauer-Heng durch einen Verkauf an einen Investor retten. Wie berichtet hatte "Kago" am Rosenmontag beim Amtsgericht Nürnberg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Die Produktion in Postbauer-Heng soll ab Montag "ganz normal" weiterlaufen, erklärte Böhm. Es würden die vorliegenden Aufträge abgearbeitet.

Dies sei vor allem für die rund 4000 Kago-Kunden eine gute Nachricht, die bereits Anzahlungen auf bestellte Öfen geleistet hatten. Diese Kunden würden durch die Insolvenz keinerlei Nachteile erfahren, hieß es. Die geleisteten Anzahlungen würden zu ihren Gunsten berücksichtigt.

Böhm prüft darüber hinaus, ob eine längerfristige Fortführung des Unternehmens möglich ist. Die Löhne und Gehälter der gut 380 Mitarbeiter am Standort Postbauer-Heng sind in der Zwischenzeit über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Die Mitarbeiter in der Produktion waren noch bis zum Freitag in Betriebsferien. Am Montag wird die Produktion wieder aufgenommen, versicherte Böhm.

Er will versuchen, das Unternehmen über den Verkauf an einen Investor zu retten. "Kago verfügt über eine bekannte Marke und ein flächendeckendes Vertriebsnetz", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter. "Deshalb ist Kago für Investoren ein interessantes Objekt". Voraussetzung sei allerdings, dass der Vertrieb erhalten bleibe.

Böhm steht bereits in Verhandlungen mit der in der Schweiz ansässigen Kago-Vertriebsgesellschaft "UNI-Vertriebs AG", über die derzeit der gesamte Kago-Vertrieb organisiert ist. Dort sind alle 240 Kago-Handelsvertreter beschäftigt, die auch die rund 80 Kago-Verkaufsausstellungen betreuen.

19.02.10