Noch genügend Streugut

Oberbürgermeister Thomas Thumann und Bauhofreferent Franz Hierl machten sich ein Bild von der eingelagerten Menge an Streugut.
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NEUMARKT. "Dieser Winter wird sogar den Rekordwinter 2005/2006 schlagen", ist Oberbürgermeister Thomas Thumann überzeugt.
"Schon jetzt zeigt sich, dass wir mehr Kosten haben werden als vor vier Jahren. Was den Verbrauch an Streugut und den Zeiteinsatz unserer Mitarbeiter betrifft, haben wir die Zahlen des Winters 2005/2006 nahezu erreicht. Und wenn man bedenkt, dass die winterlichen Verhältnisse derzeit ja anhalten, so können wir davon ausgehen, dass wir im Hinblick auf den Winterdienst dieses Jahr einen Höchststand erreichen werden."
Im allgemein als "Rekordwinter" bezeichneten Winter 2005/2006 hatte die Stadt insgesamt 2065 Tonnen Salz verbraucht, 1542 Tonnen Sand und 430 Tonnen Splitt. Die Mitarbeiter mussten damals 15.790 Arbeitsstunden absolvieren, die Räumfahrzeuge legten insgesamt 103.000 Kilometer zurück.
Der diesjährige Winter wird diese Zahlen übersteigen. Schon jetzt liegen Salz- und Splittverbrauch fast auf dem Niveau wie 2005/2006 (Sand wird seit 2006 nicht mehr verwendet). Sorgen muss man sich allerdings um das Streugut noch nicht machen: es ist noch ausreichend eingelagert. Außerdem wurde bereits vor Wochen nachbestellt und erste Lieferungen sind bereits wieder gekommen.
Insgesamt hatte der Rekordwinter 2005/2006 Kosten für den Winterdienst von 846.838 Euro verursacht. Für den diesjährigen Winter sind bereits jetzt Kosten von über 840.000 Euro angefallen. Dieser Wert dürfte allerdings noch ansteigen, da auch für die nächsten Tage noch winterliches Wetter angekündigt ist.
"Gerade für die Mitarbeiter stellt der Winterdienst eine große Herausforderung und eine harte Zeit dar", so Oberbürgermeister Thumann weiter. "Wenn man sich vor Augen hält, dass unsere Mitarbeiter im Moment seit drei Wochen ununterbrochen täglich im Einsatz sind und die Straßen der Stadt räumen oder streuen, so kann man vielleicht nachvollziehen, dass dies im wahrsten Sinne des Wortes an die Knochen der Mitarbeiter geht." Bereits jetzt haben die Mitarbeiter weit über 13.000 Stunden im Winterdienst absolviert. Insgesamt hat es schon 50 Einsatztage gegeben.
Der geringste Aufwand für einen Winterdienst in den letzten Jahren gab es übrigens im Winter 2006/2007. Damals mussten nur 812 Tonnen Salz und 172 Tonnen Splitt eingesetzt werden. Die Mitarbeiter mussten damals lediglich 4.500 Stunden für den Winterdienst ran und die Fahrzeuge absolvierten 27.400 Kilometer.
Insgesamt war der Winter 2006/2007 mit 252.000 Euro an Kosten damit deutlich günstiger als es der diesjährige Winter es sein wird.
Dabei war auch der letztjährige Winter 2008/2009 nicht billig. Er schlug mit 735.000 Euro zu Buche. Damals wurden 1.975 Tonnen Salz und 560 Tonnen Splitt verbraucht. Die Mitarbeiter kamen auf 11.665 Stunden, während die Fahrzeuge 98.000 Kilometer zurücklegten. Diese Zahlen hat der diesjährige Einsatz jedoch schon übertroffen.
11.02.10
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