"Schandfleck muss weg"

NEUMARKT. Die Vitalität der Neumarkter Altstadt stand im Mittelpunkt der Diskussion beim monatlichen UPW-Bürgergespräch - und dabei insbesondere die Situation der ehemaligen Evangelischen Schule in der Bahnhofstraße.

Der UPW-Fraktionsvorsitzende Werner Mümmler wunderte sich über den Vorstoß der CSU (wir berichteten): "Wie kann die CSU die ihr sicherlich bekannten Eigentumsverhältnisse einfach ignorieren?" Hier handele es sich um Privateigentum. Auch unter CSU-Oberbürgermeistern habe die Stadt keine überhöhten Grundstückspreise gezahlt.

Tatsache sei jedoch, dass Oberbürgermeister Thomas Thumann immer wieder Gespräche mit dem Eigentümer geführt hat. "Wir sind uns alle einig: Der Schandfleck muss weg und ich appelliere an den Besitzer, an einer sinnvollen Lösung mitzuarbeiten."

Über Leerstände und Schmuddelecken in der Altstadt klagten an diesem Abend nicht nur die Bürger. Bürgermeister Franz Düring und Stadtrat Rudi Bayerl bedauerten die Lage ebenfalls, wiesen jedoch gleichzeitig auf die besondere Situation der Altstadt hin. "Schwierig wird es immer wenn der Denkmalschutz hinzu kommt oder Nachbarn unter Umständen wenig kooperativ sind".

Und in der schwierigen wirtschaftlichen Lage fehle manchen einfach das Geld für eine Sanierung. Allerdings sei es erfreulich, dass nun nach langen Jahren der Planungen das Bauvorhaben in der Türmergasse so weit gediehen ist, dass nur noch der Stadtrat zustimmen muss.

Die Entwicklung und Multifunktionalität der Altstadt stehen seit vielen Jahren im Zentrum der Stadtentwicklungspolitik und alle Bemühungen seien darauf ausgerichtet, dass hier Schritt für Schritt optimale Ergebnisse erzielt werden, hieß es.

Abseits von kommunalen Themen berichtete Stadtrat Georg Jüttner über die Arbeit der FW-Landtagsfraktion. Wobei die bayerische Bildungspolitik am achtstufigen Gymnasium von Hugo Bittner auf das Schärfste kritisiert wurde: "Weiß das bayerische Kultusministerium von dem unglaublichen Stress, dem die Schüler hier ausgesetzt sind. Ich befürchte, dass die Neumarkter Gymnasien zunehmend Schüler an die FOS verlieren werden." Auch wenn hier auf kommunale Ebene nichts erreicht werden kann, soll die Landtagsfraktion der Freien Wähler mit aller Kraft daran arbeiten, dass die "Reform der Gymnasien" auch wirklich Sinn macht.
04.02.10
neumarktonline: "Schandfleck muss weg"
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