Führung im Stadtmuseum


Prof. Heide Inhetveen und Edgar Pielmeier werden am letzten Öffnungstagstag gemeinsam durch die Ausstellung führen
Foto: Erich Malter
NEUMARKT. Im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung "Hier ist verborgen. Impressionen vom Jüdischen Friedhof in Sulzbürg" findet am Sonntag um 17.30 Uhr zum letzten Ausstellungstag eine Führung mit den "Ausstellungsmachern" Prof. Heide Inhetveen und Edgar Pielmeier im Stadtmuseum statt.

Im Anschluss daran spricht der Münchener Literaturwissenschaftler Dr. Markus May um 19 Uhr zum Thema "Hand und Name - Zur Kultur jüdischer Erinnerung".

Der Vortrag unternimmt mit Blick auf die deutschsprachige jüdische Literatur einige Antwortversuche auf die Frage "Worin bestehen die Besonderheiten der jüdischen Erinnerungskultur?" Gemäß der Ausstellung bildet der Friedhof als Erinnerungsort den Ausgangspunkt der Überlegungen.

Gerade der Friedhof als Ort der Trauer, aber auch als Ort einer zukünftigen Heilsordnung spielt im Kontext der jüdischen Gedenkkultur eine zentrale Rolle. Der Holocaust markierte hier einen radikalen Bruch, denn die sechs Millionen europäischer Juden, die ihm zum Opfer fielen, blieben unbestattet, ihr Asche wurde in alle Winde zerstreut.

Wie diese traumatische Erfahrung sich auf die jüdische Kultur des Erinnerns auswirkte, in der das Totengedenken eine strikte Verpflichtung darstellt, ist eine der Fragen, die der Vortrag anhand von Texten von Paul Celan, Rose Ausländer, Ruth Klüger, Doron Rabinovici und anderen verfolgt.

Die Ausstellung im Stadtmuseum mit dem Titel "Hier ist verborgen. Impressionen vom Jüdischen Friedhof in Sulzbürg" kann noch bis einschließlich Sonntag besucht werden. Die Öffnungszeiten des Stadtmuseums sind: Mittwoch bis Freitag und Sonntag jeweils von 14 bis 17 Uhr.
29.01.10
neumarktonline: Führung im Stadtmuseum
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