Info-Abend für Eltern


Schulleiter Dr. Tobias Böcker und Kloster-Verwaltungsleiter
Gundekar Fürsich
NEUMARKT. Am Dienstag findet um 18.30 Uhr im Haus St. Marien für interessierte Eltern der geplanten katholischen Privatschule ein Informationsabend statt.

neumarktonline hatte im Dezember die Pläne der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) bekannt gemacht, zum kommenden Schuljahr im Haus St. Marien in Neumarkt eine private katholische Grundschule zu eröffnen (Bericht hier).

Bekannt ist das Haus St. Marien bisher für seine Beruflichen Schulen mit den Ausbildungsgängen für Hauswirtschaft sowie für Alten-, Sozial- und Kinderpflege.

Die neue katholische Grundschule soll im Sinne der Niederbronner Schwestern aus dem Geist des christlichen Glaubens heraus geführt werden, hieß es am Donnerstag. Sie stehe grundsätzlich allen Schülern offen, deren Eltern bereit sind, sich auf diesen Geist aktiv einzulassen.

Für Schulleiter Dr. Tobias Böcker ist das Haus St. Marien der ideale Ort zum Lernen: man liege auf dem Gelände des Klosters St. Josef, in einem geschützten, ruhigen und grünen Umfeld. Man sei eine kleine überschaubare Schule mit engagierten Lehrern. "Unsere Ausstattung ist hervorragend und wir bieten viele individuelle Freiräume und Aktivitäten", so böcker weiter. Als Ganztagsschule unterstütze man berufstätige Eltern. "Wir haben eine eigene Küche und Mensa im Haus und bereiten dort jeden Tag frische Mahlzeiten mit Produkten aus der Region zu".

Die Grundschule im Haus St. Marien soll als kleine einzügige Ganztagsschule eine besonders intensive Zuwendung zu den Schülern ermöglichen. Begonnen werden soll zunächst mit einer ersten Klasse. Jahr für Jahr soll die Schule dann zu vier Jahrgangsstufen ausgebaut werden.

Der Leiter des Staatlichen Schulamts im Landkreis Neumarkt, Dieter Lang, nannte die geplante Grundschule "eine Bereicherung für die Neumarkter Schullandschaft".

Pädagogische Grundlage ist der so genannte Marchtaler Plan. Der wurde in den 80er Jahren entwickelt als Erziehungs- und Bildungsplan für die katholischen Schulen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. In Bayern werde er zurzeit sehr erfolgreich an katholischen Schulen in Augsburg, Neu-Ulm, Würzburg und Regensburg angewandt.

Der Marchtaler Plan setze Gedanken der Reformpädagogik in eigener Weise um. Er mache Ernst mit der Forderung nach der Würde des Kindes, ganzheitlicher Erziehung und Befähigung zu Freiheit und Selbstverantwortung, hieß es. Eine wesentliche Rolle spielten personale und soziale Kompetenz sowie sittlich-religiöse Erziehung und Bildung. Wesentliche Elemente der pädagogischen Arbeit seien der durch intensives Erleben gekennzeichnete Morgenkreis, die freie Stillarbeit sowie der vernetzte Unterricht, der die Inhalte in einen inneren Zusammenhang setzt.

An der geplanten Grundschule im Haus St. Marien werden zugleich die Inhalte des Lehrplans für die Bayerische Grundschule komplett übernommen. Sie weichen zwar im Hinblick auf die Jahrgangsstufen vom üblichen Lehrplan ab, nicht jedoch im Gesamt der Grundschule.

Neben der christlichen Ausrichtung, die den Menschen in seiner Beziehung zu sich selbst, zum Mitmenschen und zur Umwelt sowie in seiner Beziehung zu Gott sieht, will die Grundschule im Haus St. Marien einen wesentlichen Schwerpunkt auf eine bewusste praktische Erziehung zur Nachhaltigkeit legen.

Privatschulen sind die einzigen Schulen, in denen Kinder ab der ersten Klasse ohne Wohnortbindung aufgenommen werden können. Das geplante Einzugsgebiet der Grundschule im Haus St. Marien sind neben Neumarkt und Umgebung alle Orte, von denen aus die Schule mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb einer Stunde erreichbar ist.
17.01.10
neumarktonline: Info-Abend für Eltern
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


ISSN 1614-2853
20. Jahrgang
Zur Titelseite Neumarkter Zeitung
ISSN 1614-2853
20. Jahrgang
ISSN 1614-2853
15. Jahrgang