Viele Infektionen

Gefährliches Naschen.
NEUMARKT. Mit Beginn der Backsaison für Plätzchen und anderes Gebäck für die bevorstehende Weihnachtszeit häufen sich im Neumarkter Gesundheitsamt – wie alle Jahre wieder - die Meldungen von Salmonelleninfektionen bei Kindern.
Der Grund liegt meistens an den rohen Eiern im Kuchen- oder Plätzchenteig, hieß es am Montag vom Neumarkter Gesundheitsamt. Rohe Eier seien eine der Hauptübertragungsquellen für Salmonellen.
Besonders das beliebte "Naschen" von der rohen Teigmasse, das Ausschlecken der Rührschüssel oder das Abschlecken der Quirl vom Handmixer kann zu einer Übertragung von Salmonellen führen, hieß es.
Salmonellen sind anspruchslose Bakterien, die sich am schnellsten bei einer Temperatur um 37 Grad Celsius vermehren. Sie kennen nur einen Feind - die Hitze. Bei Kerntemperaturen von mindestens 70 Grad über zehn Minuten sterben sie ab.
Bei einer Salmonelloseerkrankung treten Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, wässrige, manchmal auch blutige Durchfälle und leichtes Fieber auf. Nach zwei bis drei Tagen klingen die Symptome normalerweise wieder ab. Die Inkubationszeit beträgt fünf bis 72 Stunden, hieß es vom Neumarkter Gesundheitsamt
Im Jahr 2008 wurden den Gesundheitsbehörden in Bayern 6083 bestätigte Infektionen mit Salmonellen gemeldet. Im Landkreis Neumarkt gab es 60 bestätigte Fälle. Im Jahr 2009 wurden dem Gesundheitsamt bis Ende Oktober bereits 52 Krankheitsfälle mitgeteilt.
Eine kostenlose Broschüre zum Thema "Lebensmittelinfektionen vermeiden" ist im Gesundheitsamt Neumarkt erhältlich.
16.11.09
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