Filmabend im Museum


Jean Dubuffet, L'Albinos, 1958, Öl auf
Leinwand, Slg. Wilhelm-Hack-Museum,
Ludwigshafen,
Foto: VG Bild-Kunst Bonn 2009
NEUMARKT. Im Rahmen der großen Dubuffet-Ausstellung im Neumarkter Museum Lothar Fischer gibt es am Donnerstag einen Filmabend.

Noch bis zum 10. Januar zeigt das Museum ausgewählte Gemälde und Papierarbeiten aus nahezu allen Schaffensphasen des französischen Künstlers Jean Dubuffet, einem der wichtigsten Impulsgeber in der Kunst des 20. Jahrhunderts.

Persönliche Aussagen wie: "Schönheit gibt es nicht, das ist ein Trugbild" oder "Malerei spricht den Geist an, nicht die Augen" verdeutlichen die Kunstauffassung Dubuffets, der mit seinem Interesse für das Abseitige, wie die Kunst von Außenseitern, von Kindern und Geisteskranken oder für das kreative Potential von Straßenkunst, die allgemeine Wahrnehmung verändert hat.

Das Werk Dubuffets "im Laufschritt" zu präsentieren, entsprechend dem Titel seiner kurz vor seinem Tod verfassten Autobiografie, ist der Versuch einen Eindruck vom geistigen Tempo dieses Künstlers zu geben, der weit mehr ist als ein Maler und Bildhauer, nämlich gleichermaßen Schriftsteller, Dichter und Philosoph.

Um diese vielschichtige Persönlichkeit des französischen Ausnahmekünstlers noch anschaulicher zu vermitteln, präsentiert das Museum Lothar Fischer am Donnerstag um 19 Uhr den 26minütigen Film "Autoportrait de Jean Dubuffet, 1962" von Les Films de La Pléiade (Regie: Gérard Patrig). Das intensive filmische Portrait mit deutschen Untertiteln zeigt in wechselnden Filmsequenzen Jean Dubuffet im Interview, als experimentellen Musiker und Autor sowie einige seiner Werke in intensiver Nahsicht.

Weitere Einblicke in Persönlichkeit, Leben und Werk von Jean Dubuffet gibt der renommierte Kunsthistoriker Dr. Reinhard Spieler in seiner Einführung zu dem filmischen Selbstportrait des Künstlers. Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Neuerer deutscher Literatur in München, Paris und Berlin arbeitete Spieler bei der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, bevor er im März 2002 Gründungsdirektor des Museums Franz Gertsch wurde und sich als Kurator und Museumsleiter dort internationalen Ruf erwarb. Seit September 2007 ist Dr. Reinhard Spieler Direktor des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwigshafen.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
26.10.09
neumarktonline: Filmabend im Museum
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