"Kunst braucht Freunde"

Blick in den Ausstellungsraum mit Plastiken aus Lothar Fischers Pop Art-Phase, restauriert mit Mitteln des Vereins.

Großer weiblicher Torso, 1973, Ton, Ankauf mit Mitteln des
Vereins

Mutter und Kind IV, 1968, Bronze, Posthumer Guss, Aufl. 6.
Abg., für Mitglieder des Vereins erwerbbar
NEUMARKT. Der Förderverein des Neumarkter Lothar-Fischer-Museums wirkt eher im Stillen - aber manchmal dafür umso wirkungsvoller.
Und einen gewichtigen Vorteil hat die Mitgliedschaft auch: nur Mitglieder können beispielsweise "posthume Güsse" des verstorbenen Künstlers Lothar Fischer erwerben (
wir berichteten).
Seit seiner Gründung im Februar 2004 unterstützt der Verein der Freunde des Museums Lothar Fischer e.V. die Arbeit des Museums in den verschiedensten Bereichen. Er fördert die Herausgabe von Publikationen, das Angebot der Kunstvermittlung und die Öffentlichkeitsarbeit des Museums.
Zudem ermöglichte der Verein bisher wichtige Restaurierungsmaßnahmen an Werken Lothar Fischers. Zuletzt wurden drei Pop Art-Plastiken restauriert, die momentan im Obergeschoss des Museum zu bewundern sind. Auch die Kosten der Installation von Lothar Fischers einzigartiger Steinskulptur "Humpty-Dumpty sits on a horse" (1964/65) im Stadtpark, einer großzügigen Schenkung der Familie van de Loo, wurden vom Verein der Freunde des Museums geschultert (
wir berichteten).
Eine außerordentlich wichtige Unterstützung stellen jedoch die Ankäufe des Fördervereins dar, insbesondere da das Museum über keinen eigenen Ankaufsetat verfügt. Bereits drei zentrale Werke Lothar Fischers konnte der Verein für die Lothar und Christel Fischer Stiftung erwerben.
- Mit dem ersten Ankauf im Jahr 2008, der Plastik "Kleine gesockelte Sphinx" von 1977, wurde eine wichtige Lücke geschlossen: Sie ergänzt den Bestand der Stiftung, in dem sich bereits das Tonoriginal und ein Eisenabguss des Motivs befanden, nun um einen Bronzeguss. Dies ermöglicht dem Museum die unterschiedliche Wirkung der drei Materialien, die Lothar Fischer zeitlebens in seinem Werk einsetzte (Ton, Eisen, Bronze), künftig anhand ein und desselben Motivs aufzuzeigen.
- Ein singuläres Werk gelangte mit "Großer weiblicher Torso", von 1973 aus Fischers Hüllenphase in den Museumsbestand. Auch diese Tonplastik wird momentan im Museum präsentiert.
- Die jüngste Erwerbung des Vereins, das Bronzeunikat "Gekreuzigter" aus dem Jahr 1961 ergänzt den Stiftungsbestand nun um ein wichtiges Werk aus der SPUR-Zeit des Bildhauers.
Besonders hervorgehoben unter den Aktivitäten des Vereins wurden die mehrtägigen Museumsexkursionen unter der Leitung seines Vorstandes Arnold Graf. Mit Basel, Stuttgart, Köln und Wien wurden in der Vergangenheit bereits wichtige Kunstzentren besucht. Auch die Fahrt in den Osten Deutschlands im Jahr 2010 verspricht interessante Begegnungen mit Kunst und Architektur, hieß es.
Wer sich über den Verein informieren und mit seinem Engagement Kunst fördern möchte, erhält im Foyer des Museums eine Broschüre, die die vielfältigen Tätigkeiten des Vereins der Freunde des Museums Lothar Fischer vorstellt.
Übrigens kann nun auch eine Jahreskarte verschenkt werden. Sie berechtigt zum freien Eintritt in das Museum, zu den Kunstmatineen und den wissenschaftlichen Begleitveranstaltungen.
16.10.09
neumarktonline: "Kunst braucht Freunde"