Projekt läuft an


Das Projekt Klosterstadel Gnadenberg kann anlaufen
NEUMARKT. Nach einem langen Schlaf soll der Klosterstadel Gnadenberg als Teil des ehemaligen Birgittenklosters Gnadenberg wieder zu neuem Leben erweckt werden.

Bereits im Mai 2009 hatten sich Vertreter der Kirchenstiftung Gnadenberg, der Gemeinde Berg, des Staatlichen Bauamts Regensburg, des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, des Bezirks Oberpfalz sowie des Landratsamts Neumarkt in Gnadenberg am Ende einer Gesprächsrunde vereinbart, im geschichtsträchtigen und imposanten Gebäude tätig zu werden und ein gemeinsames Projekt zu skizzieren.

Dies ist inzwischen auch auf den Weg gebracht worden. Das Architekturbüro Conn/Giersch aus Fürth hat jetzt dem Gemeinderat von Berg den Inhalt des Projektes erläutert, nachdem Bürgermeister Helmut Himmler in mehreren Vorgesprächen bereits seine Zustimmung und auch die Mitfinanzierung durch die Gemeinde zugesagt hatte. Jetzt hat auch der Gemeinderat das Vorhaben einmütig befürwortet. Eigentümer des Stadels sind die Gemeinde Berg und die Kirchenstiftung Gnadenberg.

In den kommenden Monaten sollen in den historischen Gebäuden intensive baugeschichtliche Untersuchungen stattfinden, die später dokumentiert und vor Ort vorgestellt und in einer Ausstellung präsentiert und erfahrbar gemacht werden sollen. Auch verschiedene Universitäten haben bereits Interesse an den Arbeiten in Gnadenberg bekundet.

So soll ein Teil der lokalen Geschichte von Berg den einheimischen Bürgern und den vielen Besuchern und Kulturtouristen in Gnadenberg näher gebracht werden. Gerade im Tages- sowie im Kultur- und Kunsttourismus sieht Himmler in seiner Gemeinde an der Schwelle zum Großraum Nürnberg "beträchtliches Entwicklungspotential mit beachtlichen Vorteilen", die es aber konsequent vorzubereiten und zu nutzen gelte. In unmittelbarer Nähe der historischen Klostergebäude befinden sich nämlich das Heimat- und Mühlenmuseum Klostermühle, das Industriedenkmal Ludwigskanal mit dem überregional beachteten Projekt "Kunst am Kanal".

Die Gesamtkosten des Klosterstadel-Projekts legen bei 56.434,41 Euro, wobei die Gemeinde Berg einen Anteil von 9.818,84 Euro trägt.

Im Jahre 1420 erlaubte Papst Martin V. dem Pfalzgrafen Johann und seiner Gemahlin Katharina von Pommern ein Kloster des Birgittenordens oder des Erlöserordens zu gründen. 1425 kamen Mönche aus dem italienischen Birgittenkloster Paradiso bei Florenz, um das neue Kloster auf dem Eichelberg bei Gnadenberg zu besiedeln und die Ordensregeln einzuführen. Im Jahr 1563 wurde das Birgittenkloster aufgehoben, nachdem nur noch wenige Brüder und Schwestern im Kloster lebten. Im 30jährigen Krieg (1618 - 1648) wurden die Klosterkirche und einige Konventsgebäude zerstört.
23.09.09
neumarktonline: Projekt läuft an
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