"Keine Einzelkämpfer"


Domvikar Oechsel, Dompropst Limbacher, Domkapitular Mayer
NEUMARKT. (pde) In Eichstätt wurden die Priesterjubiläen von Dompropst Johann Limbacher und Domvikar Johann Oechsel gefeiert.

Der Dienst des Priesters sei kein einzelkämpferischer, sondern in Beziehung zum Laien zu sehen. In seiner Ansprache am Sonntag im Eichstätter Dom verglich der Würzburger Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand das priesterliche Wirken mit den erhobenen Händen des Priesters beim Gebet.

Sie seien ein Zeichen der Bereitschaft und Offenheit, um von Gott die Gnade empfangen zu können und an die Menschen weiterzugeben. Der Gottesdienst stand im Zeichen der Priesterjubiläen im Eichstätter Domkapitel: Domvikar Johann Oechsel wurde vor 50 Jahren zu Priester geweiht, Dompropst Johann Limbacher und Domkapitular Professor Bernhard Mayer schauen auf 40 Jahre priesterliches Wirken zurück.

Der Würzburger Generalvikar predigte in Vertretung des Eichstätter Bischofs Dr. Walter Mixa, der am Samstagabend im Bischofshaus verunglückte und mit leichteren Verletzungen im Krankenhaus liegt.

Domdekan Klaus Schimmöller stellte in seiner Begrüßung die drei Jubilare in den Mittelpunkt, die sich „mit ihren je eigenen Charismen und mit ihren menschlichen Fähigkeiten“ eingesetzt und „die Pastoral maßgeblich mitgestaltet haben.“

Johann Oechsel, der sein goldenes Priesterjubiläum feiert, würdigte der Domdekan als „liebenswürdigen, verantwortungsbewussten und von ehrlichem Glauben erfüllten Priester, der seine Lebenskraft mit spürbarer pastoraler Leidenschaft den Menschen schenkt.“

Domvikar Johann Oechsel, geboren 1927 in Oberrohrenstadt, war nach seiner Weihe zunächst Aushilfspriester in Freystadt, dann Kooperator in Nürnberg-Reichelsdorf. 1956 wurde er Kooperator in Weißenburg. 1958 folgte die Ernennung zum Domvikar und Sekretär von Bischof Joseph Schröffer. 1968 wurde Oechsel Sekretär im Generalvikariat. Von 1985 bis Herbst 2001 leitete er zudem die Diözesan-Pilgerstelle Eichstätt. Seit 1968 ist Domvikar Oechsel Ehebandverteidiger und seit 1995 Kirchenanwalt am Bischöflichen Offizialat. Neben seiner Aufgabe im Offizialat und als Leiter des Pilgerbüros war Johann Oechsel auch von 1985 bis 1996 Leiter der Diözesanstelle für Büchereiwesen und Diözesandirektor des St. Michaelsbundes sowie von 1988 bis 2002 Diözesanvorsitzender des Vereins vom Heiligen Land. Zudem betreute er 34 Jahre, von 1967 bis 2001, die Pfarrei Pietenfeld. Die politische Gemeinde Adelschlag, zu der Pietenfeld gehört, ernannte ihn 2001 zu ihrem Ehrenbürger.

Sein „waches Gespür für die Herausforderungen heutiger Pastoral“ betonte Domdekan Schimmöller in seiner Würdigung für Dompropst Johann Limbacher. Durch sein „Lebenszeugnis“ erinnere er daran, dass „gläubige Gelassenheit und Freude am Leben“ zur christlichen Existenz vor Gott gehören.

Generalvikar Dompropst Johann Limbacher wurde 1940 in Treuchtlingen geboren. Nach seiner Weihe war er Aushilfspriester in Schwabach und in Heilsbronn. Dann war er ab 1967 als Kooperator in Pleinfeld und ab 1969 in Roth. 1971 wurde er Mitarbeiter beim Bischöflichen Jugendamt Eichstätt und 1972 Diözesanjugendseelsorger. 1981 übernahm er die Pfarrei Neumarkt/Zu Unserer Lieben Frau. Von 1985 bis 1988 war er zudem Dekan des Dekanates Neumarkt. Noch als Stadtpfarrer in Neumarkt wurde Limbacher 1988 zum Domkapitular ernannt und im Februar 1989 als Seelsorgeamtsleiter nach Eichstätt berufen. Im Oktober 1989 ernannte Bischof Karl Braun ihn zum Generalvikar. Auch Brauns Nachfolger, Bischof Walter Mixa, berief ihn 1996 wiederum zum Generalvikar. Im Mai 1997 wurde Johann Limbacher nach Anhörung des Domkapitels von Bischof Mixa zum Dompropst ernannt. Johann Limbacher ist Inhaber des Verdienstkreuzes am Band des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und Ehrensenator der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt.

Domdekan Schimmöller würdigte den dritten Jubilar des Tages, Domkapitular Dr. Bernhard Mayer, für sein persönliches Engagement, mit dem dieser immer wieder „Vernetzungen zwischen der Katholischen Universität und der Diözese Eichstätt“ herstellt. Darüber hinaus eröffnen seine „intensiven wissenschaftlichen Verbindungen vor allem auch nach Osteuropa“ hervorragende Möglichkeiten für seinen Dienst als Bischöflicher Beauftragter für die Weltkirche. Diesen würde er nach den Worten Schimmöllers „mit höchster Fachkompetenz und spürbarer Liebe zur Sache leisten.“
03.07.05
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