Herrreinspaziert...


Am Samstag ging es in Parsberg los.
Fotos:Archiv
NEUMARKT. Ehrenamt muss Spaß machen, hat mal ein kluger Kopf gesagt. Das ist wohl auch das Geheimnis des Circus Sambesi, den Karl Nidermayer Mitte der 80er Jahre gründete und der seither und auch heuer wieder für "Menschen für Menschen" durch den Landkreis Neumarkt und das Nürnberger Land tourt. Erste Station war am Samstag Parsberg.

Wie immer wurde keine Eintritt verlangt, aber am Ende der Vorstellung baten Mitarbeiter des Zirkus um Spenden.

Die gehen ohne Abzug an die Aktion "Menschen für Menschen". Der Gründer dieser Organisation, der frühere Schauspieler Karl-Heinz Böhm, hat erstaunliche Entwicklungarbeit in Äthiopien geleistet. Dabei halfen ihm auch die mehr als 500 000 Euro, die Sambesi schon eingespielt hat. Zusammen mit einigen Freunden hatte Karl Nidermayer schon mehrmals Gelegenheit, einige der Entwicklungsprojekte in bettelarmen Landstrichen am Horn von Afrika zu besuchen. Bei einer dieser Reisen (auf eigenen Kosten, versteht sich) wurde auch eine neugebaute Schule nach dem Circus Sambesi benannt. Das zeigt die Wertschätzung, die Böhm seinem Freund Karl Nidermayer entgegen bringt. Böhm war auch schon mehrmals Ehrengast bei Vorstellungen in und um Neumarkt.


Hochklassige Äquilibristik
Die Akrobaten, Artisten, Clowns und Zauberer, die im Circus Sambesi ihr Können zeigen, tun das ohne einen Cent Gage. Sie tun es zum Teil schon viele Jahre lang und sie tun es, weil es ihnen Spaß macht und weil ihnen die Begeisterung vor allem der Kinder das Herz wärmt. Solch ein spontanes Publikum ist eben der Traum jedes Unterhaltungs-Künstlers.

Doch bevor sich der Vorhang öffnen und die Manege frei gegeben werden kann, müssen die Marokkaner ran, wie die Helfer beim Anker schlagen und beim Aufbau des Zeltes und der Inneneinrichtung in der Zirkussprache genannt werden.

Auch dafür hat Karl Nidermayer eine Mannschaft um sich geschart, die ihm die Treue hält, solange es der Gesundheitszustand erlaubt. Denn mit dem Zirkus sind auch die Zirkus-Leute älter geworden. Der Chef und Direktor wird heuer 60.

Aber wer glaubt, bei dem schweißtreibenden Knochenjob im Umgang mit tonnenschweren Stahlteilen, dicken Planen und sperrigen Sitzgarnituren werde gestöhnt und geflucht, der liegt daneben. Es wird gelacht, auch wenn der Rücken kracht. Da lebt echte Männerkameradschaft, selbst wenn gelegentlich einige Mädels auch kräftig mit zulangen. Es ist, siehe oben, Spaß.

Am 27. Juni gastiert der Circus Sambesi in Dietfurt, am 25. Juli in Neukirchen am Sand und am 29. August in Wendelstein.
22.05.09
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