"Ausgewogenes Ergebnis"

NEUMARKT. Der Europaabgeordnete Albert Deß bezeichnet das neue europäische Futtermittelrecht als "ausgewogenes Ergebnis".

Am Donnerstag hat das EU-Parlament mit großer Mehrheit das neue Futtermittelrecht angenommen. Davon würden vor allem die Landwirte, aber auch die Hersteller von Futtermitteln profitieren. Durch die europaweit einheitliche Regelung sei nun sichergestellt, dass sich alle Beteiligten an die gleichen Richtlinien halten müssen. Das sorge für fairen Wettbewerb, erklärte Deß.

Das Auskunftsrecht des Landwirts in Bezug auf die Zusammensetzung von Futtermitteln werde gestärkt. Ab jetzt müssen die Inhaltsstoffe in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtsanteils aufgeführt werden. Außerdem hat der Käufer das Recht, genauere Angaben zu verlangen. In diesem wichtigen Punkt habe der Agrarausschuss den Kommissionsvorschlag entscheidend verbessert: Hersteller dürfen sich nicht mehr pauschal auf den Schutz des geistigen Eigentums berufen und Auskünfte verweigern. Neue Inhaltsstoffe müssen angezeigt werden, was einen besseren Schutz der öffentlichen Gesundheit ermöglicht.

"Wir haben ein ausgewogenes Ergebnis erzielt, das die Interessen der Landwirte, Futtermittelhersteller und weiteren Beteiligten der Lebensmittelkette angemessen berücksichtigt", erklärt Albert Deß, der agrarpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe und Landesvorsitzender der CSU-AGL Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft. "Unser Ziel muss es sein, diese hohen Standards beim nächsten WTO-Treffen auch auf ausländische Importe auszuweiten. Nur so ist ein fairer Wettbewerb und der optimale Schutz der Verbraucher in Europa gewährleistet".

Wenn der Ministerrat bei der nächsten Sitzung zustimmt, kann die Verordnung bereits 2010 in Kraft treten.
05.02.09
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