Was kann der Bürger tun ?

Harald Klimenta
NEUMARKT. Am Dienstag, 10.Februar, spricht um 19 Uhr im Johanneszentrum Dr. Harald Klimenta bei einem
Regina-Vortrag zum Thema "Die internationale Finanzkrise: Ursachen, Folgen, Lösungsansätze".
"Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung
einer Bank?" Das bekannte Brecht-Zitat aus der
Dreigroschenoper war selten so aktuell wie momentan. Die Selbstheilungskräfte des
Marktes schienen bis vor kurzem eine unumstößliche Wahrheit darzustellen.
Seit dem großen Bankensterben in den USA und anderswo rufen die Finanzgewaltigen aber nach
Vater Staat. Bei der Erwirtschaftung der Gewinne blieben der Staat und somit das Gemeinwesen
weitgehend außen vor.
In Krisenzeiten erwarten die Unternehmen dagegen die Einmischung der Politik in Form finanzieller
Absicherung und Zuschüssen. Und plötzlich fließen auch die Milliarden, die vorher weder für eine
Aufstockung der Hartz IV-Beträge, noch für den Ausbau der Bildung, noch für Umweltpolitik da
gewesen waren.
Klimenta ist Buchautor ("Die zehn Globalisierungslügen", "Das Gesellschaftswunder"), Publizist
und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von
attac Deutschland. Er legt Wert darauf, allgemein
verständlich über komplexe Themen zu informieren und spannt den Bogen von den eigentlichen
Aufgaben der Banken über das Versagen der Wall-Street bis zu den Möglichkeiten der "einfachen"
Bürger, auf die Krise zu reagieren.
Ebenso diskutiert er den Sinn der Rettungspakete und beschreibt das Überwälzen der Finanzkrise
auf unsere reale Wirtschaft und wird in der aktuellen Diskussion kaum erwähnte Gefahren - aber
auch Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Dr. Klimenta ist Physiker, studierte aber auch
Volkswirtschaftslehre und arbeitet als Referent für gewerkschaftliche und kirchliche
Organisationen.
Mitveranstalter sind die Katholische Erwachsenenbildung, das Evangelische Bildungswerk und die
Volkshochschule Neumarkt. Der Eintritt ist frei.
06.02.09
neumarktonline: Was kann der Bürger tun ?