neumarktonline: Kritik am "Stadtmarketing"

Kritik am "Stadtmarketing"

NEUMARKT. Herbe Kritik an den spärlichen "Geistesblitzen" der "Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH" übt nach der "halbnichtöffentlichen" Sitzung der Werbegemeinschaft (neumarktonline berichtete) der Neumarkter Immobilienfachmann Manfred Ritter.

Er hält dem Münchner Büroleiter des Marktforschungsunternehmens, Dr. Stefan Leuninger, vor, mit dem Aufpolieren des "miserablen Wochenmarktes" nur ein "Mosaiksteinchen" beizusteuern, statt ein städtisches Gesamtkonzept vorzulegen.

"Tief enttäuscht von diesem Abend schreibe ich Ihnen", sandte Manfred Ritter am Montag eine Email an den von der Stadtverwaltung und vom Stadtrat beauftragten Dr. Leuninger. "Mir war nicht bekannt, dass Sie von der Stadtverwaltung nur den Auftrag haben, unter ‚Stadtmarketing’ die reine Absatzwirtschaft zu betrachten", heißt es in dem Schreiben, das neumarktonline in Kopie vorliegt.

"Sind Sie am Mittwoch (das war der Tag der Werbegemeinschaftveranstaltung, d.Red.) um 21.30 Uhr noch über den Markt gegangen? Verdunkelung war angesagt! Ich will Sie nicht langweilen, vor allem, wenn Sie sich nicht darum kümmern dürfen, aber so funktioniert ein Stadtmarketing für Neumarkt wirklich nicht", erbost sich der alteingesessene Kenner der Stadt.

Dann zählt Manfred Ritter auf, was er als verbesserungswürdig hält: u.a. die Erneuerung der "Friedhofsbeleuchtung" am Marktplatz, Buswartehäuschen, Glasvordächer an den Häusern der Marktstraße, ein Parkhaus im Kreuzgassenviertel, Ausbau der Altbausubstanz in der Innenstadt mit Wohnungen aller Größen und die Sanierung der Areale Bahnhofsschule, Unteres Tor, Abtsgasse und Kastengasse. Als weitere Ansatzpunkte für die "Kümmerer" nennt Manfred Ritter die Stadthalle, ein Hotel und Dienstleistungsbetriebe.

"Ich meine, fürs erste reicht es mal", schließt Manfred Ritter seinen Bedenken-Katalog, den sich die "projektbegleitende Managementgruppe", die übrigens am Montag tagte, auch einmal zur Brust nehmen sollte.

Erich Zwick

19.01.09