Wieder UN-Dekade-Preis

Umweltminister Söder überreichte die Auszeichnung der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" an das Oberpfälzer Umweltbildungszentrum.
Foto: Susanne Weigl
NEUMARKT. Das "Haus am Habsberg" zählt zu den Vorzeigeprojekten im Bereich der Umweltbildung in Bayern.
Umweltminister Dr. Markus Söder überreicht deshalb am Freitag die Auszeichnung des UN-Dekade-Projekts "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Die Umweltbildungsstation erhält die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal.
Umweltbildung ist nach den Worten Söders eines der wichtigsten Instrumente, Kinder und Erwachsene für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und den natürlichen Lebensgrundlagen zu begeistern. Die bayerischen Umweltbildungsstationen seien wichtige Partner bei der Vermittlung von Umweltwissen. "Im Vergleich zu früher ist das Interesse an Ökologie stark gestiegen. Mittlerweile messen vor allem junge Leute und Familien einer intakten Natur einen hohen Stellenwert zu", betonte "Umwelt- und Gesundheitsminister Dr. Markus Söder beim Besuch des Umweltbildungszentrums des Landkreises "Haus am Habsberg".
Der Minister würdigte zusammen mit Landrat Albert Löhner, den Bürgmeistern Bernhard Kraus, Velburg und Peter Braun, Lauterhofen, die bereits zum zweiten Mal erfolgte Auszeichnung des Bildungszentrums als UN-Dekade-Projekt für nachhaltige Bildung: "Dieses Bildungszentrum des Landkreises gehört zu den 43 anerkannten und prämierten Umweltstationen in Bayern. Es stellt ein besonders gelungenes und gelebtes Beispiel der bayerischen Nachhaltigkeitspolitik dar", sagte Söder.
Regelrecht begeistert zeigte sich der neue Umweltminister von einer inhaltlichen Kostprobe der Bildungsarbeit am "Haus am Habsberg". Der kreative Umwelt-Kurzfilm "Essen fassen", der ein vermehrtes Bewusstsein für den Einsatz regionaler und saisonaler Produkte schaffen soll, war in Zusammenarbeit mit Schülern des Ostendorfer Gymnasiums und durch eine Anschubförderung des Bayerischen Umweltministeriums entstanden.
Auch MdL Albert Füracker und MdEP Albert Deß lobten Geschäftsführer Werner Thumann und Kreisentwicklungsabteilungsleiter Michael Gottschalk für die gelungene Aufbauleistung und den sehr erfolgreichen Betrieb des Hauses am Habsberg.
"Hier herrscht fast jeden Tag Hochbetrieb und die Teilnehmer sind begeistert", freute sich auch Wallfahrtsrektor Dr. Andreas Thiermeyer.
Landrat Albert Löhner zeigte die mehr als zwölfjährige erfolgreiche Regionalentwicklungsarbeit im Landkreis auf. "Die Regionalentwicklung im Landkreis Neumarkt kommt weiter gut voran. Basierend auf den pionierhaften Anfängen 1996/97 und dem Kreisleitbild von 1999 wurden mittlerweile eine Reihe von regionalen Projekten umgesetzt, die die Lebensqualität in der Region weiter erhöht haben", sagte er.
Mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit, des Landwirtschaftsministeriums und mit dem EU-Programm "Leader+" wurden in den vergangenen Jahren eine Reihe von Projekten in der "Lernenden Region Neumarkt" verwirklicht. Von der Neukonzeption und -Beschilderung des Rad- und Wanderwegnetzes, den Aufbau von regionalen Markenprodukten wie dem
Juradistl-Lamm über den Aufbau des Kundenrabattsystems "Regionaldo" bis zum Bau des Regional- und Umweltinformationszentrums am Habsberg reiche die Palette.
In einer Reihe von Handlungsfeldern wurden für das REK die Handlungsstrategie und viele Projekte und Maßnahmen für die Region entwickelt. Dazu fanden eine Reihe von Workshops mit Akteuren aus dem ganzen Landkreis statt. Das Spektrum der Projektvorschläge sei sehr vielfältig: So soll im Handlungsfeld Wirtschaftsraum eine regionale Qualifizierungsoffensive gestartet werden. Im Bereich Energie und Umwelt soll eine Machbarkeitsstudie für eine energieautarke Region Neumarkt erstellt werden. Eine Winterakademie für Landfrauen ist ebenso geplant, wie ein Biotopverbund Jura-Oberpfälzer Wald-Regensburger Vorwald.
"Die weitere Entwicklung des Landkreises Neumarkt geht in eine erfreuliche Richtung, auch wenn die Herausforderungen nicht weniger werden. Das liegt in besonderem Maße am Engagement der Menschen, die hier leben, an ihren Ideen und der Aufgeschlossenheit, neue Wege zu gehen", so der Landkreischef.
12.12.08
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