"Handel erpresst Bauern"

NEUMARKT. Der Neumarkter BBV-Kreisobmann Martin Schmid appellierte an Discounter und den Einzelhandel, "die Milchbauern nicht an die Wand zu drücken".

"Der Lebensmitteleinzelhandel nutzt die Zersplitterung der Milchbauern und der Molkereien schamlos aus", erklärte Schmid am Freitag. Der Handel erpresse die Milchbauern.

Stellvertretender Kreisobmann Michael Gruber teilte mit, dass der Bauernverband erneut das Bundeskartellamt zur Überprüfung der Verfahrensweise der Discounter aufgefordert hat. Denn es sei "höchst erstaunlich", dass die großen Discounter zeitgleich sehr ähnliche Werbeanzeigen geschaltet und ihre Preise für Milchprodukte "einander völlig angepasst" hätten. Verschiedene Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels würden den Liter Vollmilch mit 3,5 Prozent Fett zu 55 Cent und den Liter Vollmilch mit 1,5 Prozent Fett zu 49 Cent anbieten. Auch die Preise für andere Milchprodukte wie Sahne, Kondensmilch und Quark seien identisch.

Schmid forderte den Lebensmitteleinzelhandel auf, sich an die Zusagen beim Berliner Milchgipfel zu halten. Der Handel nütze ein leichtes Überangebot und übe weiteren massiven Preisdruck auf die Molkereien und damit auf die Milcherzeuger aus. Die neue Landwirtschaftsministerin Aigner sei hier schnellstens gefordert, die Verantwortlichen der Discounter an einen Tisch zu holen.
07.11.08
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Telefon Redaktion


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