Dicke Überraschung


Viktor Kosilov (Mitte) wurde Deutscher Meister
NEUMARKT. Mit einer faustdicken Überraschung wartete das Gewichtheber–Nachwuchstalent des ASV, Viktor Kosilov auf: In der baden–württembergischen Gewichtheberhochburg Obrigheim gewann er ganz unerwartet die Deutsche Meisterschaft im Mehrkampf des Gewichthebens. Er startete im Leichtgewicht des Jahrgangs 1995.

Zehn junge Heber – alle mit einem Körpergewicht zwischen 45 und 50 Kilo, hatten sich im Vorfeld für diese Meisterschaften qualifiziert. Der junge Neumarkter, seines Zeichens Bayerischer und Süddeutscher Meister, hatte sich im Vorfeld in der "Folterkammer" des ASV gut vorbereitet. Seinen "letzten Schliff" erhielt er bei einem Vorbereitungslehrgang unter der Leitung von Landestrainer Christian Koherr und Landesjugendleiter Alfred Bechtold im Sportzentrum des ASV, bei dem nicht nur das Gewichtheben, sondern auch die athletischen Disziplinen (Schlußdreisprung, Kugelschockwurf und Sternlauf) bei zwei Trainingseinheiten pro Tag trainiert werden konnte.

Viktor Kosilov reiste mit einer Punktbestleistung von 676 Punkten an. Diese erzielte er beim Herbstturnier, das vor 14 Tagen in Kolbermoor statt fand. Für Kenner der Materie war sicher, dass man schon über 700 Punkte benötigt, um eine Chance auf das begehrte "Treppchen" zu haben.

Dazu legte er bereits beim Gewichtheben den Grundstock. Er stellte seine Reißbestleistung mit 40 Kilo ein und schafte einen neuen persönlichen Rekord im Stoßen mit 47 Kilo. Dazu erhielt er eine Technikwertung, die zwischen 7,7 und 8,05 Punkten lag (bei maximal 10 Punkten). Dies ergab einen Zwischenstand von 252 Punkten, über 20 Zähler mehr als jemals zuvor. Aber vier Konkurrenten lagen nur um bis zu 5 Punkten zurück, so dass die Athletik zum Zünglein an der Waage wurde.

Der Neumarkter gab was er konnte: Im Sternlauf spurtete er eine Bestzeit von 12,89 Sekunden. 7,19 Meter wurden im Schlußdreisprung für ihn gemessen. Als er dann die Kugel auf 8,11 Meter stieß und damit um fast einen Meter weiter als je zuvor stand es schon fest, dass er mit am Siegespodest steht.

Dass es dann zum Titel reicht, war schon eine faustdicke Überraschung. Kosilov hatte am Ende 717,146 Punkte erzielt, ganz knapp dahinter folgte Philipp Scheidemann (ASK Frankfurt/ Oder) mit 713,032 Punkten. Auf Rang 3 kam Oliver Johl mit 666,784 Punkten. Platz 10 erreichte der zweite Bayerische Vertreter Maximilian Nemack vom SSV Höchstädt mit 550,619 Punkten.
nab
27.10.08
neumarktonline: Dicke Überraschung
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