"Nur in bewachten Seen baden"

Wenn wirklich etwas passiert: Die Neumarkter Wasserwacht bei einer umfangreichen Suchaktion.
Fotos:Archiv

Taucher suchten nach dem Verunglückten
NEUMARKT. Die Neumarkter Wasserwacht nimmt den tragischen Bade-Unfall bei Sulzkirchen zum Anlaß für Sicherheits-Tipps.
Am letzten Wochenende war ein 45jähriger russischer Staatsangehöriger beim Baden im Main-Donau-Kanal plötzlich untergegangen und ertrunken (
wir berichteten mehrfach).
Die alarmierte Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes aus Neumarkt, Berching und Mörsdorf eilten am Samstagabend sofort zur Unfallstelle. Die eingesetzten Rettungstaucher suchten in mehreren Abschnitten entlang der Einsatzstelle.
Da sich die Suche als sehr zeitaufwändig darstellte, wurde von der Einsatzleitung weitere Taucher nachgefordert. Kurz vor Mitternacht war es schließlich ein Taucher aus dem Landkreis Neumarkt, der die Leiche des verunglückten Mannes entdeckte.
Die Neumarkter Wasserwacht appelliert in diesem Zusammenhang an alle Badefreunde, nur Badeseen zu nutzen, die bewacht sind.
Und auch sonst gibt es einige Tipps, um die Badefreuden ohne Reue genießen zu können:
- Den Körper vor übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen durch Creme und Schattenplätze aufsuchen
- Für reichlich Flüssigkeitszufuhr sorgen, täglich bis zu vier Liter trinken - aber keine alkoholischen Getränke!
- Alkohol kann für den Wassersportler tödliche Folgen haben
- Vor dem Baden langsam den Körper an die Wassertemperaturen gewöhnen
- Niemals lange Strecken ohne Begleitung schwimmen - keine Gewässerüberquerung - in der Nähe des Ufers bleiben
- Auf Luftmatratzen nicht zu lange treiben lassen - hier ist die Gefahr des Sonnenbrands besonders hoch
- Kleinkinder müssen unbedingt mit Schwimmhilfen ausgestattet werden, auch wenn sie nur am Ufer spielen - Kleinkinder nie ohne Aufsicht am Gewässer lassen
- Nach Möglichkeit überflüssige Belastungen von Herz-Kreislauf vermeiden
- Bei einem Badeunfall beherzt helfen und über den Notruf (Vorwahl) 19222 oder 112 Hilfe rufen.
In Bayern werden von der Wasserwacht 1260 Rettungsstationen an Flüssen und Badeseen an den Wochenenden bewacht. 15.378 Wasserretter sind im Schichtbetrieb zur Sicherheit der Badegäste eingesetzt.
04.07.08
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