Droht Masern-Epidemie ?
NEUMARKT. Das Gesundheitsamt warnt: in Neumarkt sind weniger Kinder als anderswo zum zweiten Mal gegen Masern geimpft.
Im Rahmen der Einschulungsuntersuchung der Neumarkter Kinder wurde festgestellt, dass zwar 93,7 Prozent eine Erstimpfung haben, jedoch nur 72,9 Prozent die nötige zweite Impfung, teilte Gesundheitsamts-Chef Dr. Heinz Sperber am Dienstag mit. Dieser geringe Wert liege unter dem bayerischen Durchschnitt.
In den letzten Monaten kam es zu gehäuften Masern-Fällen in Oberbayern. Insgesamt wurden 116 Masern-Infektionen registriert.
Ausgangspunkt dürften kleine Epidemien in Österreich und in der Schweiz sein.
Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, erklärt Sperber. Häufig komme es zu Komplikationen wie Lungenentzündung, Mittelohrentzündung und sogar Hirnhautbeteiligungen mit "verheerenden Spätfolgen". Gegen Masern wird in der Regel in den ersten Lebensjahren zwei Mal geimpft. Nur so sei ein sicherer Impfschutz möglich.
Gerade jetzt in der beginnenden Urlaubszeit sei ein ausreichender Impfschutz unbedingt notwendig, erklärte der Chef des Neumarkter Gesundheitsamtes: "insbesondere dann, wenn Reisen dorthin unternommen werden, wo vermehrt Masern-Fälle auftreten wie zum Beispiel in Österreich, in der Schweiz, aber auch in Oberbayern.
Falls fehlende Zweitimpfungen im Impfpass festgestellt werden, können diese jederzeit nachgeholt werden. Für Rücksprachen und Impfpass-Kontrollen stehen das Gesundheitsamt unter Telefon 09181/470-512 zur Verfügung.
13.05.08
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