Handy als Lebensretter
NEUMARKT. Ein betrunkener Autofahrer fuhr in der Nacht zum Dienstag einen Radfahrer an - und ließ den Schwerverletzten im Straßengraben liegen !
Trotz seiner schweren Verletzungen gelang es dem Radfahrer, mit seinem Handy über Notruf die Polizei zu benachrichtigen. Er wurde von zwei Streifenwagenbesatzungen im Straßengraben liegend gefunden und wurde nach notärztlicher Erstversorgung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Der betrunkene Autofahrer, ein 52jähriger US-Bürger, war am Montag gegen 22.15 Uhr von Parsberg in Richtung Velburg unterwegs und erfaßte dabei in Höhe Ronsolden den in gleicher Richtung radelnden 23jährigen Mann. Der Radler wurde bei dem Anprall zusammen mit seinem Rad in den Straßengraben geschleudert.
Statt anzuhalten, Hilfe zu leisten oder wenigstens die Rettungskräfte zu verständigen, fuhr der Autofahrer einfach weiter. Später sagte er zur Polizei, er sei der Meinung gewesen, lediglich einen Leitpfosten getreift zuhaben.
Dem mit schweren Verletzungen im Straßengraben liegenden Mann gelang es glücklicherweise, über sein Handy den Notruf der Polizei zu wählen.
Während sich Notarzt und Sanitäter um das Opfer kümmerten, kehrte auch der Unfallfahrer an die Unfallstelle zurück - offenbar plagte ihn das schlechte Gewissen, hieß es von der Polizei. Da der Amerikaner unter Alkoholeinfluß stand, wurde eine Blutentnahme durchgeführt und der Führerschein sichergestellt.
Der Sachschaden an Auto und Fahrrad wurde auf rund 5000 Euro geschätzt.
06.05.08
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