Esel-Biß versorgt

Die Ausstellungen brachten die großen Besuchermassen aufs Frühlingsfest.
Fotos: Erich Zwick

Renner am Sonntag war das Esel-Rennen.
NEUMARKT. "Ich meine, wir haben erneut ein sehr erfolgreiches und attraktives Frühlingsfest erlebt", so fasst Oberbürgermeister Thomas Thumann das lange Wochenende in einem Satz zusammen.
Am Freitag und Samstag sei die Jurahalle trotz des schlechten Wetters sehr gut besucht gewesen. "Am Sonntag haben uns die Besucher dann förmlich überrannt", so Oberbürgermeister Thumann. Es seien viele tausend Menschen, zum Teil aus ganz Bayern, gekommen, um die Frühlingsfestausstellung zu besuchen oder das spannende Eselrennen zu verfolgen. Auch im gesamten Bewirtungsbereich mit der Jurahalle und dem Biergarten sowie bei den Schaustellern war kaum ein freier Platz zu finden. "Wir haben mit dem stetigen Ausbau unserer Ausstellung aus einem absterbenden Frühlingsfest von früher ein tolles Fest für die ganze Familie gemacht", erklärt der OB weiter.
Die Aussteller im den Bereichen der Autoschau, der Messe "Bau und Energie", der Tierschau sowie Land- und Forsttechnik sprachen von einer großen Besucherresonanz. Viele Interessierte haben die große Vielfalt und das breite Produktangebot genutzt, um sich zu informieren. "Ich sehe im Ausbau der Ausstellung, gerade im Bereich der Land- und Forsttechnik große Chancen, unser Frühlingsfest noch attraktiver zu gestalten und zu einem Besuchermagneten sogar für den gesamten nordbayerischen Raum werden zu lassen", erklärte Thumann.
Festeferent MdL Herbert Fischer zeigte sich hochzufrieden mit dem diesjährigen Frühlingsfest. Trotz des kalten und teilweise regnerischen Wetters war die Große Jurahalle am Freitag und Samstag bestens gefüllt und es herrschte eine tolle Stimmung.
"Phantastisch war natürlich der Besuch am Sonntag", sagte Fischer, "so viele Besucher auf dem Festplatz haben wir selbst am letzten Tag des Volksfestes, also bei der Pferdeschau, noch nicht gesehen". Die Essensstände, der Festwirt mit seinen Bedienungen und die Schausteller hatten hier alle Hände voll zu tun.
Gerade im Bereich der Ausstellung mit Land- und Forsttechnik würden sich die Aussteller eine Erweiterung der Ausstellungsfläche wünschen, damit alle Hersteller ihre Geräte zeigen könnten. Ziel sei eine Schau für ganz Nordbayern, die es bisher nicht gibt, erklärte Fischer.
Festwirt Albert Zollbrecht sieht es ähnlich: "Wir können auf ein ausgezeichnetes Frühlingsfest zurückschauen". Die Musikauswahl sei bei unseren Gästen gut angekommen. Der Sonntag war der beste Tag des Frühlingsfestes. Es war ab Mittag die Jurahalle und der Biergarten bis auf den letzten Platz gefüllt.
Schausteller Günter Wunderle mußte feststellen, daß an den ersten drei Tagen des Frühlingsfestes der Besuch bei den Fahr- und Schaubetriebe sehr mäßig war. "Das war sicher auf das kalte und nasse Wetter zurückzuführen", sagte Wunderle. Am Sonntag war der Besuch dann aber "grandios". Insgesamt seien die Fahr- und Schaugeschäfte zufrieden mit dem Verlauf des Festes. Gerade die verschiedenen Ausstellungsteile hätten am Sonntag sehr, sehr viele Besucher auf den Platz geführt .
Polizeihauptkommissar Jakob Bierschneider von derNeumarkter Polizei berichtete von 18 "Vorfällen" (2007: 8 Vorfälle), darunter fünf Körperverletzungen, fünf Trunkenheitsfahrten (2007: 5), vier Diebstählen, drei Fahrraddiebstähle und ein Widerstand gegen Polizeikräfte. Besonders bemerkenswert sei der Diebstahl eines THW-Zeltes hinter der kleinen Jurahalle, das am Samstag bereits für die Tierschau aufgebaut war (
wir berichteten).
Mit etwas Sorge wird aus Sicht der Polizei die hohe Zahl der Trunkenheitsfahrten betrachtet, die wieder höher liege als bei den elftägigen Volksfesten der vergangenen Jahre. Zusammenfassend spricht die Polizeiinspektion Neumarkt von einem "durchwachsenen" und aus polizeilicher Sicht "bedingt zufriedenstellenden" Frühlingsfest.
Ein Sprecher des Sicherheitsdienstes erklärte, die Gesamtzahl der Vorfälle läge im normalen Maß.
"Insgesamt ein ruhiges Frühlingsfest" hatte das Rote Kreuz, wie Jörg Kaiser sagte. 19 Versorgungen waren zu verzeichnen (2007: 26), darunter ausnahmslos nur kleinere Hilfeleistungen (Schnittwunden, Prellungen, Kreislauf, Alkohol). Am Spektakulärsten war wohl die Versorgung eines Teilnehmers beim Eselrennen, der von "seinem" Esel in den kleinen Finger gebissen wurde.
21.04.08
neumarktonline: Esel-Biß versorgt