"Mimi" war der Renner


Start zum 4. Neumarkter Eselrennen - 2.000 Zuschauer säumen die Arena.
Fotos: Erich Zwick

"Mimi" lässt sich für die Fotografen auf den Arm nehmen.


Das Team des Klinikum mit Chefarzt Dr. Peter Grewe - leider
bereits im Vorlauf ausgeschieden.


Das siegreiche Ministranten-Team aus Woffenbach mit Johann
Paulus vom Amt für Landwirtschaft (rechts) und Volksfestreferent
Herbert Fischer.


Wenn der Esel net rennen will, dann hilft nur noch ziehen.


Die jungen Betz'n gehen vor den neugierigen Blicken "in
Deckung".


Bei der Kleintierschau gab's Hühner und Tauben zu sehen.
NEUMARKT. Der Spaßfaktor lag bei hundert Prozent: Zum vierten Neumarkter Eselrennen kamen so viele Zuschauer wie noch nie zuvor, und alle kamen auf ihre Kosten.

Die Gewinner - das Ministranten-Team aus Woffenbach -, die Veranstalter - das eingespielte Volksfest-"Tandem" Volksfestreferent Herbert Fischer und Hauptamtsleiter Thomas Thumann - und nicht zuletzt die zwar zahmen, doch teils recht eigenwilligen Grautiere, von denen sich "Mimi" in die Herzen des Publikums schlich.

Das fünf Tage alte Eselkind stahl seinen eher gelangweilten Eltern und den anderen Artgenossen regelrecht die Schau - die inzwischen berühmte "Flocke" aus dem Nürnberger Tiergarten hätte sich auch noch ein Scheibchen von "Mimi" abschneiden können. Für die Fotografen ließ sie sich hätscheln und herumtragen und war sich mit ihrem kecken roten Halstuch der Gunst der Stunde durchaus bewusst.

Die eigentliche "Eselei" trat da ein bisschen in den Hintergrund. Das Siegerteam aus Woffenbach haben wir schon verraten, aber liebend gerne hätten auch die anderen der zwölf konkurrierenden Teams die Trophäe mit nach Hause genommen - beispielsweise die Mannschaft des Klinikums, die sich vom Start weg schon als heimlicher Sieger fühlte.

Nach der ersten Runde sah es ganz danach aus, doch dann brauchte es keines Beweises, dass die Medizinmänner und -frauen nicht gedopt waren, wie vorher Chefarzt Dr. Peter Grewe feierlich versichert hatte. Schon nach der ersten Runde ging den nicht in Weiß, sondern in Rot Gewandeten die Puste aus; vielleicht hätte eine kleine Vitaminspritze doch noch Wunder bewirkt?

Neben dem Siegerteam war noch einer ganz aus dem Häuschen: Volksfestreferent Herbert Fischer, der sich - wie alle Besucher und erst recht die Schausteller - über das Sonntagswetter freute, das dem Namen des Frühlingsfestes zum Finale noch alle Ehre machte. So herrschte bereits am frühen Nachmittag auf dem Festplatz ein dichtes Gedränge, dass bisweilen kaum ein Durchkommen war.

Als Besuchermagnet erwiesen sich neben dem Eselrennen die Ausstellung "Land- und Forsttechnik" und Oldtimertraktoren auf dem Freigelände, die Messe "Bau und Energie" in der kleinen Jurahalle und der Autosalon zwischen Festplatz und Heubrücke.

Ein besonderer Anziehungspunkt für die Kleinen war der Streichelzoo mit Tieren der heimischen Landwirtschaft. An dem Staunen der Kinder vor den Pferchen und Käfigen merkte man, wie sehr Neumarkt schon "verstädtert" ist. Für manche Mädchen und Buben war es das erste Mal, dass sie ein Schwein mit seinen Ferkeln oder ein eierlegendes Huhn sahen.

So waren auch die fachkundigen Erläuterungen von Johann Paulus, dem volksfesterprobten Experten vom Amt für Landwirtschaft, lehrreich und kurzweilig zugleich. Dabei erfuhren seine Zuhörer, dass eine Eselin zwölf Monate und zwölf Tage trächtig ist, was auch für die Laien leicht zu merken ist. Aber wann braucht er schon mal dieses Wissen?
Erich Zwick


Der "Wellenflug" (hinten rechts) verrät, dass der Autosalon auf dem Frühlingsfest-Rummelplatz stattfindet.
20.04.08
neumarktonline: "Mimi" war der Renner
Telefon Redaktion


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