Auf Autobahn gewendet
NEUMARKT. Mehrere Autofahrer wendeten bei Lauterhofen auf der blockierten Amberger Autobahn - und fuhren der Polizei genau in die Arme.
Drei tschechische und zwei deutsche Autofahrer konnten offenbar nicht mehr warten, als am Freitag-Morgen auf der Amberger Autobahn zwischen Lauterhofen/Alfeld und Altdorf ein Sattelzug die Fahrbahn in Richtung Nürnberg blockierte. Sie wendeten auf der Autobahn und fuhren in Gegenrichtung zur Ausfahrt Lauterhofen zurück.
Das wurde teuer: an der Ausfahrt wartete schon die Autobahnpolizei, die dort den aus Richtung Amberg nachfließenden Verkehr ausleitete.
Gegen 6.40 Uhr war ein
slowakischer Sattelzug, beladen mit 3,5 Tonnen Stückgut, zwischen den Anschlussstellen Lauterhofen/Alfeld und Altdorf/Leinburg im
unbefestigten Bankett "versunken". Wegen einer Baustelle wird hier der Verkehr
auf die Standspur in Richtung Nürnberg geleitet. Der 30jährige Fahrer des Sattelzuges war aus Unachtsamkeit nach
rechts von der Fahrbahn ab gekommen und der Sattelzug im unbefestigten
Bankett stecken geblieben.
Die Autobahn musste für etwa zwei Stunden zur
Lkw-Bergung gesperrt werden.
Diese Zeit hatten offensichtlich einige
Autofahrer nicht: Drei tschechische
und zwei deutsche Autofahrer wendeten auf der Autobahn und fuhren auf der Standspur wieder
Richtung Amberg. Dort trafen sie auf eine Streife der Autobahnpolizei
Feucht, die sich um die Ausleitung des Verkehrs auf die U 26
kümmerte.
Die drei tschechischen Fahrzeugführer mussten an Ort und
Stelle eine Sicherheitsleistung von 170 Euro bezahlen, auf die beiden
Deutschen kommt ein Bußgeldverfahren in gleicher Höhe mit vier
Punkten und einem Monat Fahrverbot zu.
Die Verkehrspolizei warnte in diesem Zusammenhang deutlich vor solchen unüberlegten Manövern.
Sollte es zu einer Gefährdung des entgegenkommenden Verkehrs kommen,
wird ein Strafverfahren eingeleitet und die Fahrerlaubnis wird
eingezogen.
18.04.08
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