Bedeutende Werke

Drangvolle Enge herrscht im Foyer des Museums Lothar Fischer zur Ausstellungseröffnung. Rechts Kuratoriums-Vorsitzender Ernst-Herbert Pfleiderer; neben ihm Lassnig-Sammler Helmut Klewan; links die beiden Lassnig-Schülerinnen Johanna Freise und Regina Götz.
Fotos: Erich Zwick

Beim Rundgang durch die Ausstellung: Kuratoriums-Vorsitzen-
der Bürgermeister Arnold Graf mit den Künstlerinnen Regina
Götz und Johanna Freise.
NEUMARKT. Seit Sonntag sind Werke der teuersten, lebenden österreichischen Künstlerin, Maria Lassnig, und ihrer Schülerinnen Johanna Freise und Regina Götz im Neumarkter Museum Lothar Fischer unter dem Leitgedanken "Das eigene Ich" zu sehen.
Die Grande Dame, die als "Leuchtturm" zeitgenössischer österreichischer Malerei gilt, konnte nicht selbst zur Vernissage kommen - immerhin wird sie am 8. Dezember 90 Jahre alt -, doch ihre Schülerinnen ließen sich von einem kunstbeflissenen Publikum um so mehr feiern.
Der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Museums Lothar Fischer, Bürgermeister Arnold Graf, eröffnete die Ausstellung, die bis 6. Juli zugänglich ist. 20 Bilder aus allen Schaffensphasen Maria Lassnigs, dazu je zehn Werke ihrer Schülerinnen Johanna Freise und Regina Götz, hat Dr. Pia Dornacher, die künstlerische Leiterin des Museums, in zweijähriger Vorbereitungszeit mühevoll zusammengetragen.
Fast alle wertvollen Werke Lassnigs sind Leihgaben; die meisten stammen aus der Sammlung von Helmut Klewan, der bei der Ausstellungseröffnung einen Ehrenplatz neben dem Vorsitzenden der Lothar und Christl Fischer-Stiftung, Ernst-Herbert Pfleiderer, einnahm.
Lassnigs Werke stehen weltweit hoch im Kurs. Wer sich beim Rundgang in eines ihrer schon eigenwilligen Motive verliebt und nicht gerade mit der dicken Brieftasche herumrennt, kann schon für 55 Cent eine Miniatur erwerben. Diesen Geheimtipp gab Arnold Graf; denn die österreichische Post gibt aus Anlass des Geburtstags der Künstlerin eine für jedermann erschwingliche Sondermarke heraus.
Mit einer Überraschung konnte noch Kulturamtsleiterin Dr. Gabriele Moritz aufwarten: das Museum Lothar Fischer wurde durch zwei Skulpturen seines Namensgebers bereichert. Diese fristeten bislang einen Dornröschenschlaf und wurden jetzt von einem Restaurator zu neuem Leben erweckt.
Die Ausstellung "Das eigene Ich" kann Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr und Samstag/Sonntag von 11 bis 18 Uhr besucht werden. Am Donnerstag, 17. April, um 19 Uhr führen die Künstlerinnen Johanna Freise und Regina Götz gemeinsam mit Dr. Pia Dornacher durchs Museum.
Erich Zwick

Neben einem Museums-Neuzugang aus der Hand des Namensgebers: "Badendes Mädchen", bewundert vom Vorsitzenden der Lothar und Christl Fischer-Stiftung, Ernst-Herbert Pfleiderer, Kulturamtsleiterin Dr. Gabriele Moritz und Bürgermeister Arnold Graf (v.r.).
13.04.08
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