Masten-Werk im Oman

Montage des ersten Europoles-Mastes auf omanischem Boden.

Ein Europoles-Mitarbeiter am Standort des ersten Europoles-
Mastes im Oman, am Rand der Wüste von Lekhwair im Nord-
westen des Landes.
NEUMARKT. Die Neumarkter Firma
Europoles errichtet ein neues Werk für Schleuderbetonmasten im Oman und steigt damit in den Markt für Freileitungsmasten und Infrastruktur auf der arabischen Halbinsel ein.
Das Oberpfälzer Traditionsunternehmen mit mehr als 110 Jahren Erfahrung in der Mastenherstellung hat zu diesem Zweck ein
Joint Venture mit
Rukun al Yaqeen gegründet. In Nizwa, der ehemaligen Hauptstadt des Omans, wird ein Fertigungskomplex mit einer Kapazität von bis zu 10.000 Betonmasten pro Jahr entstehen. Europoles hält an dem Gemeinschaftsunternehmen die Mehrheit und stellt zudem den Geschäftsführer.
"Dieser Schritt öffnet uns das Tor zu einem der größten Wachstumsmärkte unserer Zeit", umreißt
Europoles-Geschäftsführer Fritz Fückert die Bedeutung dieser Entscheidung. Nach dem Erwerb der Schweizer Firma
Nivatec vor einem Jahr mit starker Marktstellung in Katar und Saudi-Arabien sei die Errichtung einer eigenen Produktionsstätte die logische Konsequenz auf dem Weg zu einer führenden Position in der Region Mittlerer Osten. "Mit
Rukun Al Yaqeen haben wir einen Partner an der Seite, der nicht nur bedeutender Anbieter im Bereich Freileitung ist, sondern darüber hinaus über ein hervorragendes Netzwerk im omanischen Markt verfügt", sagte Fückert.
Der im omanischen Norden gelegene Produktionsstandort Nizwa biete hervorragende Verkehrsanbindungen zur omanischen Metropole Muscat, zu der südlichen Region, zum Landesinneren und zur Boomregion Dubai und Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die Schleuderbetonmasten ersetzen die bisher im Oman verwendeten Holzmasten. Bereits über 1000 Stück aus Neumarkter Produktion wurden per Bahn und Hochseeschiff in den Oman geliefert. Mit der lokalen Produktion werde wegen der weitaus einfacheren Transporte ein enormes zusätzliches Potential für den Masthersteller eröffnet und die Voraussetzung für den dauerhaften Einsatz von
Europoles-Masten geschaffen, hieß es.
Für das Werk in Neumarkt hat die neue Produktionsstätte in Arabien keine negativen Auswirkungen. Die rund 360 Arbeitsplätze in Neumarkt sind sicher, sagte eine Sprecherin des Unternehmens auf Nachfrage von
neumarktonline. Wenn es an dieser Zahl eine Änderung geben sollte, dann eher nach oben, hieß es.
Als Marktführer in Europa produziert
Europoles an insgesamt sechs Standorten in Deutschland, Polen, der Schweiz und im Oman Masten, Stützen und Türme sowie Trägersysteme für vielfältigste Anwendungsmöglichkeiten. In ganz Europa und den angrenzenden Regionen plant und realisiert das Neumarkter Unternehmen Projekte in den Bereichen Beleuchtung, Energie, Kommunikation, Verkehr, Werbung und Architektur. Zusammen mit weiteren Niederlassungen in Frankreich, Spanien, England und der Türkei erzielt Europoles derzeit mit etwa 600 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Euro.
28.03.08
neumarktonline: Masten-Werk im Oman