Kreiseigenes Kraftwerk ?
NEUMARKT. Der Landkreis macht mit Plänen für ein eigenes Heizkraftwerk Druck auf die Stadt Neumarkt.
Nachdem bekanntlich der erste Anlauf für ein städtisches Biomassekraftwerk aus Kostengründen von OB Thomas Thumann gestoppt wurde (
wir berichteten), denkt man im Landratsamt über eine eigene Anlage nach, um die Gymnasien und andere Kreiseinrichtungen beheizen zu können.
Zwar wurde aus dem Neumarkter Rathaus schon mehrfach versichert, daß Kraftwerk sei nicht gestorben, sondern nur verschoben, bis die Frage für ein geeigentes Grundstück geklärt ist. Doch so lange will man im Landratsamt offenbar nicht mehr warten. Hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand wird angedeutet, daß der Landkreis bald selbst handeln muß, weil er wegen der anstehenden Sanierung des Ostendorfer Gymnasiums unter Zeitdruck steht. Bis dahin müsse die Energieversorgung geklärt sein.
Und wenn die Stadt bis dahin mit ihrem Biomassekraftwerk nicht in die Hufe kommt, denkt der Landkreis durchaus über eine eigene Anlage nach, die die Gymnasien, das Klinikum und das Landratsamt beliefern könnte. Damit wären natürlich die städtischen Pläne Makulatur, da diese Kreiseinrichtungen auch von der Stadt als Wärme-Abnehmer eingeplant waren.
Die Pläne für das von der Stadt geplante Kraftwerk wurden gestoppt, als von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten - jedenfalls für den damals geplanten Standort - ein jährliches Minus von einer halben Million Euro prognostizierten.
25.03.08
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