"Palliativstation" gestiftet


Am Freitag fand das Richtfest für das neue Gebäude statt.


Bereits im Sommer letzten Jahres überreichte Regierungspräsi-
dent Dr. Wolfgang Kunert (rechts) im Beisein von Landrat Albert
Löhner die Urkunde an die Stifter Johann und Leokadia Donauer.
Foto: Archiv/Zwick


Seit Freitag schwebt die Richtkrone über dem Haus.


Das Ehepaar Donauer am Freitag beim Richtfest, eingerahmt
von Klinikum-Geschäftsführer Peter Weymayr (links) und Landrat
Albert Löhner.
Foto:Susanne Weigl
NEUMARKT. Ein Pilsacher Ehepaar stiftet am Klinikum Neumarkt ein Gebäude, in dem eine "Palliativstation" sowie mehrere medizinische Einrichtungen betrieben werden sollen.

Nach sechsmonatiger Bauzeit wurde jetzt Richtfest gefeiert - der Einzug ist für Oktober geplant

Das Stiftungkapital der Eheleute Leokadia und Johann Donauer bewegt sich im Millionenbereich - über die genaue Höhe ist allerdings Stillschweigen vereinbart worden.

Stifter Johann Donauer dankte zunächst den beteiligten Planern und Firmen, die zu dem reibungslosen Bauablauf beigetragen haben, namentlich die Baufirma Nießlbeck aus Berg-Meilenhofen, der Zimmerei Blomenhofer aus Litzlohe und der Stahlbaufirma Kraus aus Neumarkt. Nicht ohne Stolz verkündete er, dass sämtliche Firmen bislang aus dem Landkreis Neumarkt stammten. Dieses Ziel zur Stärkung der regionalen Bauwirtschaft will er möglichst bis zum Ende beibehalten.

Worte des Danks übermittelte Landrat Albert Löhner. Die Stiftung der Eheleute Leokadia und Johann Donauer stellt die größte Einzelstiftung in der Oberpfalz dar, auch bayernweit ist sie nahezu unvergleichbar. Erst durch diese Stiftung ist das Klinikum in die Lage versetzt worden, dringende Investitionen, für die keine Fördermittel in Aussicht stehen, zu stemmen.

Architekt Hans Distler erläuterte die spätere Nutzung des Gebäudes ab Oktober 2008. Das Herzstück des Gebäudes wird die Palliativstation im 2. Obergeschoss bilden. Die Palliativmedizin, also die lindernde Behandlung von Schwerkranken, wurde bislang im Landkreis nicht angeboten.

Das Sozialministerium hat den Bedarf durch Aufnahme der Fachrichtung in den Krankenhausplan für das Klinikum anerkannt. Die beiden Stifter haben sich diese Einrichtung besonders zu Herzen genommen. Sie übernehmen hier nicht nur die Baukosten, sondern finanzieren auch die Ausstattung und das medizinische Equipment.

Im 1. Obergeschoss wird ein ambulantes OP-Zentrum mit drei Eingriffsräumen und Überwachungseinheit eingerichtet. Dieses Ambulatorium dient vornehmlich der dringenden Entlastung der sieben Zentral-OPs. Durch die Zunahme um mehrere Fachrichtungen und einer deutlichen Patientenzahlsteigerung sind diese mittlerweile stark überlastet. In den drei Eingriffsräumen werden dann Operationen, die nach dem Willen der Gesundheitspolitik nicht mehr als stationäre Eingriffe finanziert werden, hier durchgeführt. Das Ambulatorium steht aber auch interessierten niedergelassenen Fachärzten offen.

Platz für zwei Arztpraxen bietet das Erdgeschoss. Hier werden derzeit Verhandlungen mit potentiellen Mietern geführt. Vorstand Peter Weymayr ist zuversichtlich, hier schon bald die Mietverträge unterzeichnen zu können.

Das Untergeschoss ist durch eine hochwertige Belichtung nahezu komplett als Vollgeschoss nutzbar. Dadurch kann hier die Tagesklinik für Schmerztherapie sowie die Hebammenpraxis der Beleghebammen einziehen.

Den Richtspruch sprach Zimmerermeister Martin Blomenhofer. In traditioneller Weise wünschte er dem Bauwerk Glück und Gottes Segen und ließ vier Gläser zerspringen.

Mit einem zünftigen Hebmahl in der Personalkantine bedankte sich das Klinikum bei den beiden Stiftern, Planern, Handwerkern und Gästen für die bisherige Arbeit.
07.03.08
neumarktonline: "Palliativstation" gestiftet
Telefon Redaktion


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