Sturmschäden und Stromausfälle


Feuerwehrmänner bergen umgestürzte Bäume - hier in der Nähe von Rocksdorf.

Chaos-Impressionen











NEUMARKT. "Insgesamt gesehen sind wir noch einmal davongekommen", meinte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Obwohl der Sturm im Landkreis Neumarkt am Samstag-Vormittag riesige Schäden angerichtet hat, wurde kein Mensch verletzt.

Allein 35 Feuerwehreinsätze zählte die Feuerwehr innerhalb kürzester Zeit im Neumarkter Stadtgebiet - etwa 180 bis 200 waren es im ganzen Landkreis.

Zahlreiche umgestürzte Bäume sorgten für Verkehrsbehinderungen. In Teilen des Landkreises kam es zu stundenlangen Stromausfällen. In Reichertshofen und Neumarkt fielen Dachziegel von Kirchen.

Am Samstag sahen sich Feuerwehr wie auch Polizei noch nicht imstande, einen Überblick über die Schäden zu geben. "Wir sind pausenlos im Einsatz", sgte ein Feuerwehrsprecher in einer knappen Stellungnahme gegenüber neumarktonline.

Ein stundenlanger Stromausfall in mehreren Teilen des Landkreises - so im Bereich zwischen Sengenthal und Berching, in Breitenbrunn und Freystadt - verschärfte die Situation zusätzlich. Ein Polizei-Sprecher sagte, umstürzende Bäume hätten Stromleitungen umgerissen. neumarktonline berichtete bereits am Morgen in einer Eil-Meldung.

In Reichertshofen soll nach ersten Informationen das Kirchendach teilweise abgedeckt worden sein. In Woffenbach waren Bäume auf die Schloßkapelle gestürzt. Auch vom Dach der Hofkirche in Neumarkt stürzten Dachziegel herunter.

Das Technische Hlfswerk half einem Kleinzirkus in der Woffenbacher Straße, sein Zelt abzulassen und in Sicherheit zu bringen.

In Parsberg hob der Sturm den Dachstuhl der St. Josef-Klinik an. Die Feuerwehr mußte das Gebäude sichern.

Zahlreiche parkende Autos wurden von umstürzenden Bäumen getroffen und teils schwer beschädigt. Im Raum Parsberg traf ein Baum sogar ein fahrenden Auto. Die Insassen blieben bei dem Unfall unverletzt.

Im ganzen Landkreis sorgten umgestürzte Bäume für ein Verkehrschaos. Manche Straßen waren völlig unpassierbar und mußten von Polizei- und Feuerwehrkräften komplett gesperrt werden. "Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume, abgerissene Oberleitungen am laufenden Band" , so faßte ein Feuerwehrsprecher die Situation zusammen.

Vom Verkehrschaos war auch die Bundesbahn betroffen: "Der Regionalverkehr in Nordbayern ist nahezu zum Erliegen gekommen", erklärte ein Bahn-Sprecherin. Allerdings werde die Strecke Nürnberg - Neumarkt - Regensburg "noch normal bedient".

Verwirrenderweise hieß es dann aber später (Samstag,14 Uhr), daß der Verkehr auf der Strecke Nürnberg-Neumarkt "wieder aufgenommen" wurde - allerdings nur mit Regionalbahnen.

neumarktonline hatte am Samstag seit 7 Uhr morgens fortlaufend die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes für den Landkreis Neumarkt verbreitet. Gegen Mittag wurde die Warnung um eine Stufe zurückgefahren. Der Wetterdienst warnte aber weiterhin: "Es können einzelne Äste herabstürzen. Achten sie auf herabfallende Gegenstände!" Auch am Sonntag dauerten die Sturmwarnungen noch an.

Der angerichtete Schaden läßt sich noch nicht abschätzen. Weder der Sprecher der Feuerwehr noch der Polizei wollten sich jetzt schon zu dieser Frage äußern.
01.03.08
neumarktonline: Sturmschäden und Stromausfälle
Telefon Redaktion


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