"Kein Kind abschreiben"
NEUMARKT. Das
Familiennetz Neumarkt will auch heuer seine Veranstaltungsreihe fortsetzen.
Insgesamt
fanden 2007 mehr als 750 Interessierte den Weg in die 20 Workshops und Vorträge in
verschiedenen Orten des Landkreises. Das Feedback zu den Veranstaltungen, das
Familienzentrum Neumarkt, das Landratsamt und die Regina GmbH organisieren war sehr
positiv, hieß es.
Das erfolgreiche Projekt wird auch 2008 fortgesetzt. Die Veranstaltungsreihe
ergänze das klassische Programm des Familienzentrums mit aktuellen und innovativen
Vorträgen und Workshops. Familienthemen im weitesten Sinn sollen aufgegriffen und
diskutiert werden.
So erläutert beispielsweise Bundesarbeitsrichter Dr. Armbrüster die rechtlichen Grundlagen
familienfreundlicher Arbeitsbedingungen und Gymnasiallehrer Jonas Lanig berichtet von den
Erfahrungen mit dem G8.
Ein "musikalisches Erfahrungsfeld" tut sich als Workshop für Kinder und Jugendliche auf, der
von Hans-Peter Hofmann von der Musikhochschule Nürnberg geleitet wird.
Über Probleme der Pubertät ("Pubertät - loslassen und Halt geben") referiert Kommunikationsberater Dr. Jan-Uwe
Rogge.
Tipps zur einfacheren Umsetzung des Bayerischen Kindertagesstättengesetzes will
Günter Krauß von der Firma ISKA geben und über die
Möglichkeiten der Behandlung von AD(H)S referiert Dr. Heiner Schilling.
Hintergrund ist die Idee, dass kein einziges Kind abgeschrieben oder aufgegeben werden
soll: kein Kind soll durch das "Familiennetz" fallen, hieß es. Wie der verstorbene Klinikumsoberarzt
Dr. Hünlich es für den Landkreis Neumarkt vorschlug, soll jedes Kind, jede Familie über die
Geburt erreicht werden. Dies wird in Finnland bereits in ähnlicher Weise praktiziert.
Entwicklungsprobleme oder Behinderungen würden so rechtzeitig erkannt.
Die Konzeption und Umsetzung dieser
Veranstaltungsreihe werden vom EU-Förderprogramm "Leader+" und dem Landkreis
Neumarkt gefördert.
22.02.08
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