93 Alkohol-Tests

NEUMARKT. 93 Alko-Tests, vier gezwickte Führerscheine und nur ein Alkohol-Unfall mit zwei Verletzten - so lautet die Faschings-Bilanz der Polizei.

Schon in den letzten Tagen wiesen Sprecher der Neumarkter Polizei bei verschiedenen Anfragen von neumarktonline darauf hin, daß sich der allergrößte Teil der Narren aus polizeilicher Sicht durchaus akzeptabel verhielt. Jetzt wurde dies bei einer Faschngs-Bilanz der Polizeidirektion Regensburg für den Landkreis Neumarkt bestätigt.

Pressesprecher Michael Rebele legte für den Landkreis Neumarkt diese Statistik vor:

• Kontrollierte Verkehrsteilnehmer: 534
• Alkotests: 93
• Blutentnahmen 6
• Sichergestellte Führerscheine 4
• Trunkenheitsfahrten 3
• Verhinderte Trunkenheitsfahrten 0
• Verkehrsunfälle unter Alkohol-/Drogeneinfluss 1
• dabei verletzte Personen 2

Das "grundsätzlich vernünftige Verhalten" der Autofahrer und anderen Verkehrsteilnehmer gilt es dabei hervorzuheben, erklärte Rebele. Dafür spreche die geringe Zahl von Trunkenheitsfahrten, sichergestellten Führerscheine, aber auch von Verkehrsunfällen unter Alkohol- und Drogeneinfluss im gesamten Direktionsbereich. Es scheint so, als hätten sich doch die Besucher von Veranstaltungen bereits im Vorfeld abgesprochen, wer für die Heimfahrt nüchtern bleibt, oder mit welchem Verkehrsmittel man nach Hause fährt.

Was sich dennoch wie ein roter Faden auch durch diesen Fasching ziehe, sei der Alkoholkonsum. "Gebetsmühlenartig" müsse man diese Tatsache alljährlich wiederholen, erklärte Rebele. Mancher Faschingsnarr betrank sich so sinnlos, dass er hilflos auf Gehwegen, Bushaltestellen oder den verschiedenen Veranstaltungsorten lag. Die Angehörigen der verständigten Rettungsdienste und Polizeibeamte, die sich der Alkoholleichen annahmen, mussten sich allzu oft, obwohl die Hilfeleistung im Vordergrund stand, übelst beleidigen, ja attackieren lassen.

• So bei einem Faschingsumzug in Berching, wo ein Besucher während der Veranstaltung stürzte und sich eine Kopfplatzwunde zuzog. Bei der ärztlichen Versorgung randalierte der Mann dann im Krankenhaus. Fast vier Promille zeigte das Alkoholtestgerät bei der "Schnapsleiche" an.
• Der "Chinesenfasching" in Dietfurt am "Unsinnigen Donnerstag" werde einem ebenfalls unter Alkohol stehenden Jugendlichen noch längere Zeit in Erinnerung bleiben. Er hatte zu vorgerückter Stunde nichts Sinnvolleres zu tun, als ein Polizeifahrzeug zu verkratzen. In seinem Rausch merkte er allerdings nicht, dass der Wagen nicht leer war. Er muß jetzt natürlich mit einer Strafanzeige rechnen.

Auch die Faschingsumzüge, die flächendeckend stattfanden, bereiteten keine größeren Schwierigkeiten. Es kam dabei auch niemand zu Schaden, hieß es von der Polizei.

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ISSN 1614-2853 20. Jahrgang

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