Anhörige unterstützen


Die Fachstelle für pflegende Angehörige des Roten Kreuzes veranstaltet auch Seminare für Angehörige von Demenzerkrankten - unser Foto zeigt die Teilnehmer vom Mai letzten Jahres.
Foto: Archiv
NEUMARKT. Die Fachstelle für pflegende Angehörige des Roten Kreuzes hat ihr Halbjahresprogramm vorgestellt.

Seit 1999 gibt es die Beratungsstelle für pflegende Angehörige unter Leitung von Eva-Maria Fruth. Das Rote Kreuz hat damit einen Ansprechpartner für pflegende Angehörige geschaffen, um gerade sie mit ihren schwierigen Aufgaben nicht allein zu lassen. Jetzt stellte die Fachstelle neben Beratungsgesprächen und Hausbesuchen der Öffentlichkeit ihr weiteres Angebot für das kommende Halbjahr vorstellen.

Angehörige pflegen Angehörige
Der Kurs geht auf die besondere Situation und Problematik pflegender und betreuender Angehöriger ein und wird von den Krankenkassen erwünscht und bezahlt. Er richtet sich aber auch an alle welche sich vor einer bestehenden Pflegesituation informieren möchten.

Die aktivierende Pflege und das Einüben praktischer Fähigkeiten stehen bei diesem Kurs im Vordergrund. Aber auch das Vermitteln und die Information von Fragen zur Pflegeversicherung, die eigene psychosoziale Kompetenz zur Bewältigung der Pflegesituation stärken aber auch das Verstehen und den Umgang mit verwirrten älteren Menschen. Kursbeginn ist am Montag 18. Februar ab 19 Uhr. Anmeldung unter 09181/483 16 und im Internet. Die Kosten betragen 65 Euro.

Seminar für Angehörige von Demenzerkrankten
Je weiter die Erkrankung fortschreitet, umso mehr entfernt sich der Patient von dem Bild des vertrauten Menschen, der er einmal war. Für Außenstehende ist dieser Prozess sehr schwer zu verstehen, und manchmal scheint es Angehörigen unmöglich die Krankheit als Tatsache zu nehmen und sich darauf einzustellen. Der langsame und unaufhaltsame Abbau geistiger Fähigkeiten erschwert das Zusammenleben, und nicht selten kommt es dann auch zu Aggressionen. Möglichst viel über die Erkrankung zu wissen, hilft, den Patienten zu verstehen um sich und den Kranken besser gerecht zu werden. An der Krankheit ist nichts zu ändern.

Die Beratungsstelle des Roten Kreuzes für Pflege und Demenz möchte mit einem weiteren Seminar an acht Abenden Hilfestellung anbieten. Beginn ist am 1. April. Die Kosten betragen 60 Euro (Rückerstattung durch die Kassen ist möglich. Anmeldung unter 09181/48341

Gesprächskreise für pflegende Angehörige
Monatlich einmal findet in Neumarkt und Parsberg in den Rot-Kreuz-Häusern eine Gesprächsrunde für pflegende Angehörige statt. In der Ähnlichkeit der Erfahrung liege die besondere entlastende und unterstützende Kraft einer Angehörigengruppe, hieß es.

Gruppe Neumarkt: 16. Januar; 13.Februar;11.März ;16.April; 7.Mai,11.Juni; 1.Juli
Gruppe Parsberg:15.Januar 12.Februar 11. März; 16. April.6.Mai; 10. Juni. 1.Juli

Am 11. März um 19.30 Uhr findet das Frühlingsfest für pflegende Angehörige im Seecafe statt

Vortragsreihe:

Medikamentöse Therapie bei Demenzerkrankten
Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, positiv in das Krankheitsgeschehen einzugreifen, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen bzw. hinauszuzögern und belastende Begleit-und Folgeerscheinungen zu lindern oder gar zu vermeiden. Dr.Klaus Becher vom Südklinikum Nürnberg (Gerontopschiatrie) spricht am 8. April um 19 Uhr im Rotkreuz-Haus in Neumarkt.

Seelische Gesundheit im Alter
Referent ist am 9. April Gerontotherapeut Georg Pillhofer vom Sozialpsychiatrischen Zentrum Amberg. Der Vortrag vermittelt die Lebenssituation und Bedürfnisse alter Menschen und die Einflüsse auf deren seelische Gesundheit.

"Wenn alte Eltern schwierig werden"
Familientherapeutin Weigert spricht am 27. Mai um 19 Uhr über "einen entspannten Umgang miteinander"

Entlastungsangebote für Angehörige von Demenzerkrankten
Ein weiterer Baustein der Fachstelle für Pflege und Demenz ist neben der Beratung und Begleitung auch die Entlastung der Angehörigen durch ein geschultes Helferteam an zubieten. Dies geschieht im häuslichen Umfeld und außer Haus in der wöchentlich stattfindenden Dienstagsgruppe in Neumarkt. Seit fünf Jahren gibt es die Betreuungsgruppe für Demenzerkrankte beim Roten Kreuz unter der Leitung der Fachstelle für Pflege und Demenz. Sie bietet den Angehörigen eine regelmäßige und planbare Entlastung .Zur Zeit hat man . jeden Dienstag im Rot-Kreuz-Haus in Neumarkt von 10 bis 14 Uhr (auch mit Abholdienst) elf Gäste im Alter von 52 Jahren bis 90 Jahren.
02.01.08
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