Großartiges Schauspiel
NEUMARKT. Um die Sternbilder des Winterhimmels geht es bei einem Vortrag am Freitag auf der Volkssternwarte.
Blickt man in diesen Tagen abends in Richtung Südost, so kann man die Sternbilder des Winterhimmels in voller Pracht aufgehen sehen: Der Stier mit dem Hauptstern Aldebaran, der eindrucksvolle Orion mit Beteigeuze und Rigel, der Große Hund mit dem schillernden Sirius, der Kleine Hund mit Prokyon und die Zwillinge mit Kastor und Pollux. Ganz hoch, fast im Zenit, steht der Fuhrmann mit dem hellen Stern Kapella. Die hellen Hauptsterne dieser Konstellationen bilden ein großes Sechseck am Himmel - das so genannte Wintersechseck.
Der Vorsitzende der Volkssternwarte, Harald Liederer, führt am Freitag ab 20 Uhr zu einer Entdeckungsreise in diesem eindrucksvollsten Areal des Winterhimmels. Zuerst werden im warmen Vortragsraum die einzelnen Sternbilder vorgestellt um dann auf der kalten Beobachtungsplattform live mit den Teleskopen einzelne Beobachtungsobjekte aufzufinden.
Nacht für Nacht zieht hier ein großartiges Schauspiel der griechischen Mythologie vorüber. Orion tritt dem Ansturm des schnaubenden Stiers entgegen, gefolgt von seinen Jagdhunden und die Argonauten segeln an ferne Gestade, um das goldene Vlies zu erringen. Das Geschichtenerzählen ist eines der fesselnsten menschlichen Künste, und nichts könnte die Phantasie eines Geschichtenerzählers mehr inspirieren als der nächtliche Sternenhimmel.
So wird auch Harald Liederer einige dieser Geschichten über die Sternbilder erzählen und so die Entstehung der Sternenbilder dem Besucher näher bringen. Phantastische Beobachtungsobjekte tauchen plötzlich inmitten des Sternengewimmels auf und offenbaren im Fernrohr ihre ganze Pracht. Der große Orionnebel zum Beispiel, eines der bekanntesten Nebelgebiete am nächtlichen Himmel, ist eine riesige Geburtsstätte von Sternen und Planeten im Universum.
Die Sternwarte empfiehlt, warme Kleidung für die Beobachtung mitzubringen.
27.12.07
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