Deformierte Körper

Francis Bacon, Studie zu einem Porträt von Lucian Freud, 1971
NEUMARKT. In der nächsten Kunstmatinee stellt die Kunsthistorikerin Christiane Reuter den englischen Maler Francis Bacon vor.
Sie findet am Donnerstag um 10.30 Uhr im Museumspädagogischen Raum des Museums Lothar Fischer statt.
Francis Bacon (1909 Dublin - 1992 Madrid) fand als Autodidakt zur Kunst. Heute gehört er unumstritten zu den renommiertesten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine ersten Gemälde, darunter eine Serie von Kreuzigungsdarstellungen, wurden durch Bacons Auseinandersetzung mit Kubismus und Surrealismus angeregt.
Allmählich entwickelte sich der Mensch im Spannungsfeld von Gewalt, Verzweiflung und Verwundbarkeit zum zentralen Thema seiner Bilder: Deformierte Körper, aufgerissene Münder und Kreuzzeichen als Symbol des Martyriums begegnen immer wieder in seiner Kunst. In den Porträtserien, die ab den 50er Jahren entstehen, verwischt er die Gesichtzüge der Porträtierten, in der Regel handelt es sich um Freunde des Künstlers, nahezu zur Unkenntlichkeit.
Die Reihe Kunstmatinee stellt wichtige sowohl wichtige Künstlerpersönlichkeiten wie auch Kunsttechniken vor. Darüber hinaus finden von Zeit zu Zeit auch Atelierbesuche und Exkursionen statt.
14.11.07
neumarktonline: Deformierte Körper