Auftrag aus Südkorea

NEUMARKT. Die Rail.One GmbH, international erfolgreicher Hersteller von Betonschwellen und Systemanbieter für schienengebundene Fahrwege, konnte durch neue Aufträge und Projekte in Südkorea ihre Marktpräsenz in Asien weiter ausbauen.

Für den zweiten Abschnitt der Hochgeschwindigkeitsverbindung von Seoul nach Busan – genannt Kyungbu-Linie – erhielt das Unternehmen mit Hauptsitz in Neumarkt kürzlich einen Auftrag für Bauüberwachungsleistungen. Bis zu fünf Bauüberwacher werden in den Bereichen Projektmanagement, Fahrbahnbau, Vermessung, Weicheneinbau und Schienenschweißen unterstützend tätig sein. Noch im Oktober 2007 werden die ersten Ingenieure ihre Arbeit aufnehmen und diese voraussichtlich Mitte 2009 abschließen. Alle Leistungen werden im Rahmen des Gleisbaus an der Kyungbu-Line, 2. Phase/Los 4, erbracht. In diesem Bereich wird auf ca. 60 km Länge das Feste Fahrbahn-System Rheda 2000 eingebaut.

Im Auftrag von Sampyo E&C liefert die Rail.One Gruppe für den Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Seoul nach Busan rund 150.000 Zweiblockschwellen des Systems Rheda 2000. Die Produktion der Schwellen erfolgt im kürzlich fertig gestellten Werk in Sangju in der Provinz Gyeongsangbuk-do in der Südhälfte Koreas. Erstmalig wird hier auch das Schienen-Befestigungssystem SFC von Pandrol zum Einsatz kommen.

Für die Rail.One GmbH bedeuten die beiden Aufträge einen wichtigen Erfolg für ihre Feste Fahrbahn-Technologie im asiatischen Raum. Richard Ziegler, Sprecher der Geschäftsführung, und sein für den Vertrieb verantwortlicher Geschäftsführungskollege Hans Bachmann freuen sich um so mehr, nachdem die 1. Phase der Kyungbu-Line noch überwiegend in Schotter gebaut wurde und das Unternehmen schon 2003 die koreanischen Planer vom Einsatz der Festen Fahrbahn-Technik für die zweite Phase überzeugen konnte: „Durch die Kombination von Bauüberwachung und Schwellenlieferung können wir auch von der Planung bis hin zum Einbau unterstützend tätig sein, um eine gleichbleibend gute Qualität zu erzielen.“ Dies stimmt das Unternehmen auch optimistisch im Hinblick auf die Vergabe des Loses 5 der Kyungbu-Line sowie von weiteren Pro-jekten in Südkorea.

Das Feste Fahrbahn-System Rheda 2000 ist die höchste Entwicklungsstufe der Rheda-Familie. Die entscheidenden Änderungen gegenüber den bisherigen Bauweisen liegen in der Verwendung einer speziell abgestimmten Zweiblock-Gitterträgerschwelle sowie in der Verbindung von Vergussbeton und der armierten Trogplatte in eine homogene Fahrbahnplatte. Die schlaffarmierte Schwelle bildet mit dem Betonbett, das sie umschließt, ebenfalls eine quasi monolithische Struktur, die mit niedrigster Aufbauhöhe auf allen für die Feste Fahrbahn geeigneten Unterbauarten einheitlich ausführbar ist.

Rheda 2000 ist aufgrund der durchgängigen Systemtechnik geeignet für den Einsatz auf Erdkörpern, auf Brücken, in Tunnels sowie in Weichenbereichen. In erschütterungssensiblen Bereichen kann Rheda 2000 auch in Verbindung mit einem Masse-Feder-System ausgeführt werden: Durch die Masse des Beton-Gleiskörpers, der auf elastisch-dämpfenden Elementen gelagert wird, werden die auf die Umgebung wirkenden Erschütterungen eliminiert bzw. reduziert.

Die Rail.One GmbH – früher bekannt als Pfleiderer track systems – versteht sich als ganzheitlich orientierter System- und Engineering-Provider für den gesamten Fahrwegbereich mit unterschiedlichsten Anforderungen. Mit Standorten in Deutschland, China, Südkorea, Rumänien, Spanien und Ungarn produziert Rail.One jährlich mehr als 2,5 Millionen Gleisschwellen sowie über 600.000 laufende Meter Weichenschwellen und erzielte 2006 einen Jahresumsatz von rund 150 Millionen Euro.
22.10.07
neumarktonline: Auftrag aus Südkorea
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