30 Prozent mehr Umsatz

NEUMARKT. Pfleiderer wies bei einer Investoren- und Analystenkonferenz auf starkes Wachstum in Westeuropa hin.

Die Pfleiderer AG hat am Mittwoch im Rahmen der Konferenz in Berlin einen Überblick zur aktuellen Geschäftsentwicklung gegeben. Pfleiderer bekräftigte dabei die Wachstumsprognose für das Geschäftsjahr 2007. Der Vorstand erwartet unter Einbeziehung der Pergo- Gruppe für den Zehn-Monatszeitraum im Geschäftsjahr 2007 einen Konzernumsatz von rund 1,9 Milliarden Euro und ein Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 240 und 250 Millionen Euro.

Das entspricht einer Umsatzsteigerung von mehr als 30 Prozent und einer Steigerung des EBITDA zwischen 15 Prozent und 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr trotz erhöhter Kosten im Zusammenhang mit der Pergo-Integration.

Die gute Nachfrage- und Absatzentwicklung hat sich für Pfleiderer im dritten Quartal fortgesetzt. Im größten Kernmarkt Westeuropa strebt der Konzern ohne Einbeziehung der Pergo Europe einen Umsatz von 890 Millionen Euro an. Dies entspricht einer Steigerung von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig soll das operative Ergebnis überproportional zum Umsatz steigen. Mit einem angestrebten EBITDA von rund 140 Millionen Euro entspricht dies einer Steigerung von 35 Prozent.

Die Holzwerkstoffaktivitäten von Pfleiderer in Osteuropa profitieren von der anhaltend guten Entwicklung der Möbelindustrie in Polen und Russland und dem systematischen Produktionsausbau. In Osteuropa strebt der Konzern für das Geschäftsjahr 2007 eine Umsatzsteigerung von 33 Prozent auf rund 400 Millionen Euro und eine EBITDA-Marge von durchschnittlich 20 Prozent an.

Pfleiderer verfügt in Osteuropa über Spanplattenwerke in Polen und Russland sowie eine Leimproduktion in Polen. Im dritten Quartal 2007 wurde ein neues Dünn-MDF Werk im polnischen Grajewo in Betrieb genommen. Der Konzern hat zudem im Juli 2007 den Bau eines weiteren HDF/MDF-Werkes im russischen Novgorod angekündigt, das seine Produktion im dritten Quartal 2009 aufnehmen wird.

Die Integration der im März 2007 übernommenen Pergo-Gruppe schreitet zügig voran und wird bis Ende 2007 weitestgehend abgeschlossen sein. Pergo, der Erfinder des Laminatfußbodens, betreibt Produktionsstandorte in Schweden und Nordamerika und vermarktet weltweit. Das Unternehmen verfügt über innovative Produkte sowie umfangreiche Patent- und Markenrechte. Durch die Übernahme ist Pfleiderer mit einem Anteil von über 15 Prozent Marktführer in Nordamerika und positioniert sich als integrierter Hersteller mit neuen Vertriebs- und Marketingkonzepten erfolgreich in diesem wichtigen Wachstumsmarkt.

Pfleiderer ist es gelungen, in diesem Geschäftsjahr Marktanteile in Nordamerika zu gewinnen, hieß es. Wegen der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenfaktoren in Nordamerika hat Pfleiderer mit der Pergo Integration auch umfassende Strukturmaßnahmen eingeleitet, die zur nachhaltigen Steigerung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit in diesem Markt führen. Die Maßnahmen umfassen unter anderem Standortzusammenlegungen sowie die Bündelung von Einkauf, Logistik und Verwaltung. Damit ist ein Personalabbau von rund 15 Prozent in Kanada und den USA verbunden.

Die Maßnahmen belasten das Konzernergebnis im zweiten Halbjahr 2007 einmalig in der Größenordnung von rund 20 Millionen Euro und führen bereits im Geschäftsjahr 2008 zu deutlich niedrigeren Strukturkosten. Bereits über 10 Millionen Euro sind derzeit an Kosteneinsparungen realisiert. Der Konzern rechnet mit Einsparungen und Synergien von 25 Millionen Euro in 2008 und 30 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2009. Dies schafft für Pfleiderer eine hervorragende Ausgangsposition in einem Marktsegment, das mittelfristig zweistellig wachsen wird.

Der Konzern will im Geschäftsjahr 2008 seinen profitablen Wachstumskurs fortsetzen. Organisch soll der Umsatz auf über 2 Milliarden Euro steigen und eine EBITDA-Rendite von über 15 Prozent erzielt werden. Pfleiderer sieht sich zudem finanziell und bilanziell bestens gerüstet, in den nächsten Geschäftsjahren auch durch weitere Akquisitionen in West- und Osteuropa sowie in Nordamerika verstärkt zu wachsen. Ziel ist es dabei, nachhaltig von dem Marktwachstum in diesen Regionen zu profitieren und die Ertragskraft des Konzerns zu steigern.
17.10.07
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