Freier Blick auf Feuerwerk


Ein Feuerwerk aus dem letzten Jahr.
Foto: Archiv/Zwick
NEUMARKT. Die beiden Feuerwerke beim Neumarkter Jura-Volksfest werden heuer wieder vom Abschussplatz hinter dem Weinzelt abgefeuert. "Wir haben diese Möglichkeit im letzten Jahr zum ersten Mal genutzt und es gab keinerlei Probleme", so das Fazit von Oberbürgermeister Thomas Thumann.

Der Abschussplatz hat sich bewährt und bietet zudem wesentlich bessere Sicht für die Besucher, meint der OB. Man hat nun von allen Stellen des Festplatzes und vom Biergarten aus einen schönen und freien Blick auf die Feuerwerke. "Unser Dank gilt dem Landkreis und den Schulen, die diesen neuen Standplatz mit ermöglicht haben", sagte Thumann weiter. Jeweils an den beiden Volksfestmontagen werden um 22 Uhr die Feuerwerke gezündet.

Feuerwerke beim Volksfest haben eine lange Tradition. Bereits 1880 und auch 1884 sind solche "rauchigen und knallenden Spektakel", wie sie damals bezeichnet wurden, in den Unterlagen des Stadtarchivs Neumarkt vermerkt. Bei diesen ersten beiden Anlässen wurden neben Raketen auch so genannte Feuerräder abgebrannt, die der Nürnberger Kunstfeuerwerker Häberlein zusammengestellt hatte. In den Folgejahren finden sich in den Unterlagen des Stadtarchivs immer wieder Hinweise auf Feuerwerke beim Volksfest.

1906 – also vor gut 100 Jahren - soll es sogar ein richtig großes Feuerwerk gegeben haben. Denn damals fand in der Stadt ein landwirtschaftliches Fest statt, an dem auch Prinz Ludwig teilnahm, der spätere König Ludwig III. Darum wurde beim Feuerwerk nicht gespart. Immerhin weilte der Prinz ganze vier Tage in Neumarkt und die Neumarkter wollten mit dem grandiosen Feuerwerk ihre Freude über den hohen Besuch zum Ausdruck bringen.

1950 – so kann man aus den Unterlagen im Stadtarchiv weiter entnehmen - dauerte das Feuerwerk wie heute auch ungefähr 15 Minuten und wurde von der Stadt finanziert. Allerdings zündete der damalige Oberbürgermeister Theo Betz die erste Rakete. Eine reizvolle Aufgabe, die Oberbürgermeister Thumann heute aus Sicherheitsgründen verwehrt bleibt. Die Abschussflächen des Feuerwerks sind gut abgesperrt und gesichert. Der Zutritt ist nur den Feuerwerksspezialisten selber gestattet.

Die Kosten lagen 1950 übrigens bei rund 600 DM. Heute gibt die Stadt für das Feuerwerk am ersten Volksfestmontag rund 3.000 Euro aus. Das zweite Feuerwerk wird schon seit 1952 von allen am Volksfest beteiligten Schaustellern und Fieranten sowie dem Festwirt finanziert und bildet alljährlich den brillanten Abschluss des Volksfestes.

In diesem Jahr zeichnet der Neumarkter Feuerwerker Dieter Koller für das Feuerwerk am letzten Tag verantwortlich.
12.08.07
neumarktonline: Freier Blick auf Feuerwerk
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


ISSN 1614-2853
20. Jahrgang
Zur Titelseite Neumarkter Zeitung
ISSN 1614-2853
20. Jahrgang
ISSN 1614-2853
15. Jahrgang