Wahl erst im September

Die Stadt wird noch bis September ohne 2. Bürgermeister sein: Bürgermeister Arnold Graf, OB Thomas Thumann und die Spitzenbeamten im Rathaus bei einer Schweigeminute für den verstorbenen Erich Bärtl.

Bei der letzten Stadtratssitzung wurde ein Foto und eine Kerze
vor dem leeren Stuhl Bärtls platziert.
NEUMARKT. Der Nachfolger für den vor vier Wochen verstorbenen 2. Bürgermeister Erich Bärtl wird vom Stadtrat erst in seiner Sitzung am 11.September gewählt. Dies hat Oberbürgermeister Thomas Thumann am Freitag entschieden.
Für ihn sei dies der aus Pietätsgründen angemessenere Termin. "Aus tiefem Respekt meinem verstorbenen Stellvertreter gegenüber, habe ich mich für dieses spätere Datum entschieden", so Oberbürgermeister Thumann in seiner Begründung. Der beliebte Kommunalpolitiker und 2. Bürgermeister Bärtl war am 13.Juni verstorben. Als Kandidat für seine Nachfolge treten CSU-Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst und Gertrud Heßlinger für die SPD an.
Laut Gemeindeordnung ist für die Wahl des Nachfolgers ein Zeitraum von drei Monaten vorgegeben. Bereits in der nächsten Sitzung am 23.Juli und damit nur fünf Wochen nach dem Ableben Bärtls den Nachfolger zu wählen, würde für Oberbürgermeister Thumann einen zu kurzen Abstand zu diesem traurigen Ereignis bedeuten. "Da uns die Gemeindeordnung diese Frist von drei Monaten gewährt, will ich sie im Hinblick auf das ehrende Andenken an Bürgermeister Erich Bärtl auch nutzen, und nicht zu kurzfristig eine Nachfolgerwahl anberaumen."
Ungeachtet dessen umfasst die Tagesordnung für den Sitzungstermin des Stadtrates am 23.Juli ohnehin 17 zum Großteil umfangreiche Themen alleine im öffentlichen Bereich. Die Vorstellung einer Studie zur S-Bahn und die Abstimmung des weiteren Vorgehens werden dabei möglicherweise ebenso längere Zeit in Anspruch nehmen wie die Präsentation des Parkraumskonzepts zur Altstadt.
Gleiches gilt für die Vorlage des Jahresabschlusses für die Stadt und den Stiftungshaushalt 2006 sowie die Anmerkungen zu den außer- und überplanmäßigen Ausgaben des Verwaltungs- und Vermögenshaushalts 2006. Auch zur Frage der Wärmenutzung aus Abwasser im Zusammenhang mit der Hauptsammlerverlegung am Unteren Tor dürften die Räte länger diskutieren, bevor sie das weitere Vorgehen beschließen.
Weitere Themen sind z.B. die Straßenausbaubeiträge für den Stadtteil Frickenhofen und die Dienstvereinbarung zur Einführung eines Leistungsentgelts für die Stadtmitarbeiter, das im neuen Tarifvertrag vorgeschrieben ist.
Am Anfang der Sitzung wird Ludwig Ehrnsberger als Nachrücker im Stadtrat vereidigt und eine Neubesetzung der entsprechenden Ausschüsse und Referate vorgenommen.
13.07.07
neumarktonline: Wahl erst im September