Elf Festnahmen


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NEUMARKT. Mit einem Groß-Einsatz hat die Polizei ein Aufeinandertreffen von Punkern und Neonazis am Berger Frühlingsfest verhindert.

Starke Polizeikräfte hinderten am Samstagabend eine Gruppe von etwa 60 Punkern und "Alternativen" am Betreten des Festplatzes und des Festzeltes und nahmen acht Personen in Sicherungsgewahrsam - zwei von ihnen wurde wegen Verstößen gegen das Waffenrecht und das Versammlungsrecht festgenommen. Bei einem wurde ein sogenanntes "Würgeholz" sichergestellt.

Außerdem nahm die Polizei drei Neo-Nazis in Sicherungsgewahrsam - nach Auskunft eines Polizeisprechers die einzigen mutmaßlichen "Rechten", die sich überhaupt auf dem Festgelände befanden.

Die Neumarkter Polizei hatte sich mit Einsatzkräften aus München verstärkt und zeigte zuvor in Neumarkt und dann beim Frühlingsfest in Berg massive Präsenz. Eine genaue Anzahl der eingesetzten Beamten wollte ein Polizeisprecher aus taktischen Gründen nicht nennen. Beobachter sprachen aber von mindestens 50 Polizisten, die in Uniform vor Ort waren.

Wie berichtet hatte eine Aktion "Antifaschistischer Widerstand" durch Handzettel und im Internet am Samstag zu einem Treffen in Neumarkt und Berg aufgerufen. Beim Frühlingsfest in Berg wolle man "Faschisten beim Feiern stören", hieß es in dem Aufruf.

Dort sollen im letzten Jahr Neonazis wie die "Kameradschaft Altmühltal" und ein "Nationaler Widerstand Berg" bei mehreren Schlägereien "gegen Andersdenkende, Ausländer und Alternative" vorgegangen sein.

Zu einem Aufeinandertreffen zwischen den "Linken" und den nur spärlich in Berg vertretenen "Rechten" kam es aber nicht, weil die Polizei auf dem Festgelände rigoros einschritt und nach Absprache mit dem Festwirt den rund 60 Punkern und den drei "Rechten" Hausverbot für das Festzelt und Platzverbot für das Festgelände erteilte.

Wer das Verbot nicht befolgt, mußte mit Sicherungsgewahrsam rechnen.

Am Samstag-Nachmittag hatten sich die 60 Personen starke Gruppe am Neumarkter Bahnhof zu einer Kundgebung "gegen Rechts" getroffen (wir berichteten). Die Versammlung war kurzfristig bei der Polizei angemeldet und genehmigt worden. Dann sammelten sich die "Linken" im Neumarkter Stadtpark, um mit einem organisierten Pkw-Shuttle nach Berg zu fahren.

Zu Straftaten kam es in Berg nicht, was sicherlich nicht zuletzt auf das starke Polizeiaufgebot zurückzuführen ist. Wie ein Polizeisprecher kurz nach Mitternacht gegenüber neumarktonline sagte, habe soeben der letzte Zug mit Punkern Neumarkt verlassen.

Zuvor sei die Gruppe - abzüglich der Festgenommenen - mit dem organisierten Pkw-Pendelverkehr von Berg nach Neumarkt zurückgegefahren.

Einige der Festgenommenen sitzen noch in Neumarkt in der Polizeizelle, hieß es.
20.05.07
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Telefon Redaktion


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ISSN 1614-2853
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