Pflegeplatz finanzieren
NEUMARKT. Mit allen Fragen rund um die Finanzierung eines Pflegeheimplatzes beschäftigte sich eine Diskussionsrunde auf Einladung des CSU-Ortsverbandes Altenhof-Kohlenbrunnermühle.
Diskussionsteilnehmer waren Stephan Spieß als Leiter eines Seniorenheimes, Norbert Bengl als Vertreter der Pflegekasse und Kurt Kiener von der Regierung der Oberpfalz.
Etwa zwei Millionen Menschen sind in Deutschland pflegebedürftig. Qualifizierte Pflege jedoch kann sehr teuer werden. Denn wenn Fachkräfte pflegen, sind die finanziellen Reserven schnell aufgebraucht. Dabei stellen die Leistungen der Pflegeversicherung nur eine Grundabsicherung dar. Kosten, die nicht abgedeckt sind, muss jeder aus eigener Tasche bezahlen. Ein Pflegeheimplatz kostet je nach Pflegebedürftigkeit bis zu 3300 Euro im Monat. Die Pflegeversicherung erstattet bei Pflegestufe III bis zu 1.432 Euro. Die durchschnittliche Rente beträgt jedoch nur 1070 Euro. Es entsteht also eine Deckungslücke von etwa 700 Euro.
Rente und Privatvermögen werden damit schnell aufgezehrt. Danach werden die Angehörigen zur Finanzierung herangezogen. Erst wenn diese unzumutbar belastet werden, kommt die Sozialhilfe für die Kosten auf. Mittlerweile springt bei einem Großteil der Pflegebedürftigen die Sozialhilfe ein, hieß es.
Am 24. Mai um 19 Uhr beschäftigt sich die CSU Altenhof-Kohlenbrunnermühle mit dem verwandten Thema "Pflege zu Hause". Auch hierzu werden wieder anerkannte Experten aus der Region referieren. Die Veranstaltung wird im Johanneszentrum stattfinden. Gäste sind willkommen!
13.05.07
neumarktonline: Pflegeplatz finanzieren