neumarktonline: "Rekordernten eingefahren"

"Rekordernten eingefahren"

Das künftige Sparkasse-Führungstrio mit den beiden erfolgreichsten Nachwuchs-Bankern und Noch-Vorstandsmitglied Gerhard Pöhner (rechts)

NEUMARKT. "Wer im Frühling nicht sät, kann im Herbst nichts ernten" - so begrüßte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Karl Novotny, am Frühlingsanfang zur Pressekonferenz.

Henry Pillipp, Karl Novotny und Jörg-Peter Nitschmann (v.l.) bei
der Pressekonferenz.

Auch das neue Vorstandsteam der Sparkasse wolle und müsse jetzt sähen, damit Jahr für Jahr eine reiche Ernte eingefahren werden kann. Mit der "Ernte 2006" zeigte man sich zufrieden. Angesichts des konjunkturellen Umfeldes, der ausgeprägten Wettbewerbssituation und der regionalen Rahmenbedingungen konnte man "in einigen Anbaubereichen sogar Rekordernten und hohe Qualitäten einfahren".

Mit drei Kompetenzzentren, 27 Filialen und sechs Selbstbedienungs-Standorten habe man das dichteste Filialnetz in der Region.

Ein weiteres "Glanzstück" im Filialnetz der Sparkasse wird demnächst eröffnet - die Filiale Pilsach. Die neuen Räumlichkeiten bildeten deshalb den Rahmen für die Präsentation der Geschäftszahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres.

"Andere Banken ziehen sich aus der Fläche zurück. Wir halten an unseren Standorten fest, investieren laufend in unser Filialnetz und sind somit dort, wo auch unsere Kunden sind", so der Vorstandsvorsitzende.

Zahlen

Kundeneinlagen: 1,47 Milliarden Euro
Wertpapierbestand: 427 Millionen Euro
Kreditvolumen: 1,08 Milliarden Euro
Eigenkapital: 119 Millionen Euro
Engagement für Neumarkt: 800.000 Euro

Die Bevölkerung des Landkreises vertraue ihre Ersparnisse mehr denn je der Sparkasse an. Insgesamt wuchsen die Einlagen um 12,4 Millionen Euro und addieren sich nunmehr auf die stolze Summe von 1,47 Milliarden. Die durchschnittliche Einlagenhöhe pro Einwohner im Landkreis Neumarkt beträgt damit mehr als 11.400 Euro.

Der Wertpapierbestand der Sparkassenkunden belief sich zum Jahresende auf 427 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr betrug der Wertpapierumsatz fast 200 Millionen Euro.

Auch das Kreditgeschäft habe sich wiederum erfolgreich entwickelt und erfuhr im letzten Jahr eine Steigerung von mehr als 12 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Per 31.12.2006 betrugen die Ausleihungen damit 1,08 Milliarden Euro.

Das Eigenkapital ist Ausdruck für die Finanzkraft jedes Unternehmens, sagte Novotny. Im Jahr 2006 konnte es auf die beachtliche Summe von 119 Millionen Euro aufgestockt werden. Dies entspricht einer Steigerung von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit bleibe die Sparkasse weiterhin eines der eigenkapitalstärksten Unternehmen im Landkreis.

Das Führungs-Trio

NEUMARKT. Die Vorstände gaben beim Pressetermin Auskunft darüber, wie die neuen Zuständigkeiten geregelt wurden. Der sogenannte Geschäftsverteilungsplan war in der Verwaltungsratssitzung am 22. Dezember 2006 beschlossen worden.

"Ich stecke schon mitten in den neuen Aufgaben", so Jörg-Peter Nitschmann. Er ist seit Januar 2007 für den gesamten Filialbereich zuständig. Auch die Kreditabteilungen für Privat- und gewerbliche Kunden sind ihm unterstellt. Ebenso der Allfinanzbereich, welcher die Themen Bausparen, Versicherungen und Immobilienvermittlung beinhaltet. Außerdem zeichnet er für das sparkasseneigene Wertpapiergeschäft verantwortlich.

Der Vorstandsvorsitzende Karl Novotny sieht sich ebenfalls neuen Herausforderungen gegenüber. "Ich habe mich von meinem bisherigen Lieblingskind, dem Kreditgeschäft, getrennt". Die folgenden strategischen Unternehmensbereiche des Hauses Sparkasse sind ihm künftig direkt unterstellt: Vorstandssekretariat, Gesamtbanksteuerung, Betriebswirtschaft, Personal, Vertrieb/Marketing und Revision.

"Am 1. Juli 2007 übernehme ich die Geschäftsfelder gewerbliche Kunden, Wertpapiergeschäft, Marktservice, Organisation und Buchhaltung", so stellvertretendes Vorstandsmitglied Henry Pillipp. "Ich bin aber auch jetzt schon in alle wichtigen Entscheidungen mit eingebunden, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.

Seit Jahresbeginn ist mit dem Vorstandsvorsitzenden Karl Novotny und dem Vorstandsmitglied Jörg-Peter Nitschmann die neue Führungsriege der größten Bank im Landkreis im Amt. Am 1. Juli stößt Henry Pillipp offiziell als Nachfolger von Gerhard Pöhner als Vorstandsmitglied hinzu (Siehe Kasten rechts).

Per 31.12.2006 waren 577 Mitarbeiter bei der Sparkasse beschäftigt. Sie ist damit der größte Arbeitgeber der Finanzbranche im Landkreis und gehört auch insgesamt zu den größten Unternehmen in der Region.

Derzeit beschäftigt die Sparkasse 42 Auszubildende - Tendenz steigend. Im Vergleich zum Jahr 2005 wurde die Azubi-Zahl nahezu verdoppelt. Für das Ausbildungsjahr 2007 wurden 19 Azubis eingestellt. Die besten "Jungbänker", Christina Schweiger und Martin Iberl, waren stellvertretend für ihre Kollegen mit zur Pressekonferenz eingeladen worden. Die drei Jahrgangsbesten (wir berichteten) erwartet am 16. April noch ein Empfang bei Hans Spitzner, dem Staatssekretär im bayerischen Wirtschaftsministerium.

Im letzten Jahr konnten über 800.000 Euro an Spenden und Sponsoringmittel für Vereine, Organisationen, Verbände und besondere Veranstaltungen im Landkreis zur Verfügung gestellt werden. "Damit hat sich das gesellschaftliche Engagement der Sparkasse in der Region im Vergleich zu den Vorjahren fast verdoppelt" - so die Sparkassen-Vorstände.

Die Sparkasse setze mit der "Altstadt-Passage" in Neumarkt einen städtebaulichen Akzent der ganz besonderen Art: Rund 1200 Quadratmeter "hochattraktive" Ladengeschäfte und etwa 2400 Quadratmeter modernster Büro-, Praxis- und Kanzleiflächen im Herzen der Altstadt. Die Bauarbeiten gingen gut voran; man sei im Zeitplan. Die notwendige kurzzeitige Grundwasserabsenkung sei problemlos verlaufen. Der Eröffnungstermin am 4. Oktober 2007 ist ungefährdet. Das Richtfest ist bereits für den 12. April terminiert.

Die Eigentümer-Quote in Deutschland liegt bei 43 Prozent. Damit belege man den letzten Platz in der EU. Der bundesweite Anteil von Mieter liege somit bei 57 Prozent. Im Landkreis Neumarkt beträgt die Mieterquote etwa 25 Prozent - in der Stadt Neumarkt rund 35 Prozent. Die eigene Immobilie sei ein besonders wichtiges Standbein im Rahmen der Vorsorge für das Alter, hieß es . Die Vermittlung und die Finanzierung von Wohneigentum sei und bleibe daher auch ein besonders wichtiges Standbein der Sparkasse.

23.03.07

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