Spender blieb anonym

Elfriede Zenglein, die Leiterin des Leb-mit-Ladens, kann sich
beinahe hinter dem überdimensionalen Scheck verstecken. Mit
ihr freuen sich und bedanken sich bei dem Spender Dekan Dr.
Wolfgang Bub und Oberbürgermeister Thomas Thumann.
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. Der hochherzige Spender (oder war's eine Spenderin?) wollte anonym bleiben - und diesen Wunsch erfüllte ihm/ihr Oberbürgermeister Thomas Thumann. Ganz im Sinne des freigiebigen Mitbürgers erhielt eine soziale Einrichtung der Stadt einen unverhofften 500-Euro-Scheck, und da fiel die Wahl des Stadtoberhaupts auf den "Leb-mit-Laden" der Diakonie.
Diplom-Gerontologin Elfriede Zenglein, die in Begleitung von Dekan Dr. Wolfgang Bub zur überraschenden Geldübergabe ins Amtszimmer des Oberbürgermeisters gekommen war, kann als Leiterin des "Leb-mit-Ladens" die "Finanzspritze" gut gebrauchen.
Täglich versorgt sie und ihre "Ehrenamtlichen" rund 40 Bedürftige, die sich mit Lebensmitteln eindecken. Auffallend - so berichtete sie aus ihrer täglichen Arbeit - sei die Zunahme der "Besucher" unter 30 Jahren, was auf eine zunehmende Verarmung der jüngeren Generation schließen lasse.
Daher sei wichtig - und da waren sich Elfriede Zenglein, Dekan Dr. Bub und Oberbürgermeister Thumann einig -, die Betroffenen nicht nur mit Nahrungsmitteln zu versorgen, sondern ihnen "Hilfe zur Selbsthilfe" anzubieten.
Mit Suppenküchen wie in Frankfurt sei zwar Hunger zu bekämpfen, aber eine Perspektive eröffne sich dadurch noch lange nicht, gab Thomas Thumann zu bedenken.
Das unterstrich auch Dekan Dr. Bub, der die großzügige anonyme Spende als einen Beitrag dazu verwenden will, dass "wir die Bilanz des Leb-mit-Ladens wieder mit einer roten Null abschließen können."
Erich Zwick
06.03.07
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